Karmann baut ab und um

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Das Traditionsunternehmen Karmann steht vor einem weiteren starken Stellenabbau. Nur wenn neue Aufträge hereinkommen, kann die Autofertigung weitergeführt werden.

Der angeschlagene Autobauer Karmann muss voraussichtlich weitere 1725 Stellen streichen. Die Verhandlungen über einen Sozialplan seien am Donnerstag aufgenommen worden, teilte Karmann mit. Der Sozialplan müsse aus arbeitsrechtlichen Gründen bereits im Januar wirksam werden können. Erst vor einem Jahr hatte das Osnabrücker Traditionsunternehmen den Abbau von 1770 Arbeitsplätzen angekündigt.

«Lupenreiner Zulieferer»

Die Hoffnung auf einen Auftrag und auf einen Investor zur Rettung eines Teils der Stellen werde aber nicht aufgegeben. Sollte sie nicht erfüllt werden, müsste sich Karmann Mitte 2009 - nach dem Auslaufen von Aufträgen für den Mercedes CLK und ein Audi Cabriolet - aus der Fertigung von Komplettfahrzeugen gänzlich zurückziehen. Sollte es einen neuen Auftrag geben, würden Kündigungen zurückgenommen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Karmann solle künftig zu einem «lupenreinen Zulieferunternehmen» im Bereich der Fahrzeugentwicklung werden, hieß es. Die Technische Entwicklung solle um 300 Mitarbeiter - das sind rund 40 Prozent - aufgestockt werden. Künftig solle sich das Unternehmen auch mit externen Planungsleistungen für die Fahrzeugproduktion und der Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen profilieren. Aber auch der Presswerkzeugbau solle beibehalten werden. (dpa)

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