Chevrolet: Auf die nächsten 100 Jahre

Auf der IAA

Chevrolet: Auf die nächsten 100 Jahre
Chevrolet-Europa-Chef Wayne Brannon feiert 100 Jahre Chevrolet © Chevrolet

Chevrolet begeht sein Jubiläum feierlich und durch die Bank. Von der beeindruckenden Studie Miray über den Malibu bis zum Elektroauto Volt ist beim Auftritt auf der IAA in Halle 9 alles enthalten.

Von Thomas Flehmer

Es ist eine beeindruckende Zahl, die Wayne Brannon in den Raum wirft. "209 Millionen Fahrzeuge hat Chevrolet seit 1911 verkauft", so der Chevrolet-Europa-Chef, der gleich drei weitere Europa-Premieren auf der IAA ankündigte. Kein Zweifel, Chevrolet ist im Kommen und will mehr. Den europäischen Marktanteil von 2,5 Prozent will der amerikanische Traditions-Hersteller in den kommenden Jahren mit neuen Modellen verdoppeln.

Spezielles Jahr für Chevrolet

Am Ende des ersten Pressetages in Frankfurt am Main stellte die GM-Tochter ihre neuen Derivate vor. Von der Studie Miray bis zum Elektroauto Volt zeigt auf, dass Chevrolet in immer mehr Segmenten daheim ist und deshalb die Verdoppelung der Marktanteile keine Science Fiction bedeuten muss. "2011 ist ein spezielles Jahr für uns, wir sind in 130 Ländern vertreten und haben in den ersten acht Monaten 333.751 Fahrzeuge verkauft", sagt Brannon. Im gesamten vergangenen Jahr waren es "lediglich" 320.000 Autos.

Der Malibu soll einen weiteren Teil zum Erfolg beitragen. Der Mittelklässler wird in über 90 Märkten eingeführt und ist das erste Modell, das Chevrolet weltweit verkauft. "Er ist im Alltag für das Business", sagt Ed Welburn, Vizepräsident Design bei General Motors, "und am Wochenende für die Familie gedacht." Im kommenden Jahr wird der Malibu auch in Deutschland mit Vierzylinder-Benzinmotoren oder Dieselmotoren mit einem Hubraum von 2,0 oder 2,4 Litern und einer Leistung zwischen 164 und 169 PS erhältlich sein.

Nischenprodukte zwischen Chevrolet Volt und Corvette

Die Corvette ist etwas für USA-Liebhaber Chevrolet

Während von dem Malibu eine weitere Absatzsteigerung erwartet wird, ist der Chevrolet Volt eher ein Imageträger, der aber in den USA seit gut einem Jahr läuft. Das Elektroauto – baugleich mit dem Opel Ampera – kommt Ende des Jahres nach Deutschland und soll lediglich 27 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Kombiniert mit einem Verbrennungsmotor, der als Strom-Generator fungiert, kommt der Volt damit auf Reichweiten über 500 Kilometer.

Ebenfalls ein Nischenprodukt ist die Corvette Centenniel Edition in Schwarz Metallic. Und auch die fünfte Generation des Camaro, der bei 38.900 Euro begint, taucht eher in die Geschichte ab, als einen neuen Hype zu entwickeln. Beide sind den Anhängern amerikanischer Boliden vorenthalten.

Martialische Vorgriffe auf das Chevrolet-Design von morgen

Die Studie Chevrolet Miray wird immer Studie bleiben Chevrolet

Ohne Verkaufschancen gehen der Miray und das SUV Colorado Rally ins Rennen. Beide Studien werden aber in Teilen in die kommenden Produkte des Konzerns einlaufen. Der futuristisch aussehende Miray ist im Gesamten vom Flugzeugbau, der Stingray und der Corvette inspiriert.

Der Colorado Rally ist ein mit seinem martialischem Aussehen ein Griff in die Geschichte, in der der Stuntman Colt Sievers noch Howie rettete. Doch ist der Pickup laut Welburn, "eine Vorschau für die kommenden Geländewagen des Konzerns." Und das es weitergeht, ist keine Frage. Wayne Brannon beendete die Präsentation mit einem fröhlichen "auf die nächsten 100 Jahre."

Vorheriger ArtikelHonda Civic: Gewohnt Ungewohntes
Nächster ArtikelVW und Porsche arbeiten am Plan B
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden