GM steht zu Wagoner

Trotz Milliardenminus

GM-Konzernchef Rick Wagoner scheint trotz der hohen Milliardenverluste fest im Sattel zu sitzen. Der Verwaltungsrat des Autobauers betonte mehrfach seine Unterstützung für die Führungsriege.

Trotz der neuen Milliardenverluste des größten US-Autobauers General Motors (GM) hat der Verwaltungsrat Konzernchef Rick Wagoner den Rücken gestärkt. Das Spitzengremium habe bereits mehrfach seine Unterstützung für Wagoner und die Führungsriege betont und daran habe sich auch nichts geändert, sagte ein Sprecher des Konzerns nach einer zweitägigen Sitzung des Verwaltungsrates am Dienstagabend (Ortszeit) in Detroit auf Anfrage. Der Opel-Mutterkonzern hatte am vergangenen Freitag für das zweite Quartal einen weiteren Verlust von 15,5 Milliarden Dollar (10 Milliarden Euro) bekanntgegeben.

Immer wieder Spekulationen

In der Branche wird immer wieder spekuliert, wie lange Wagoner (55) dem steigenden Druck angesichts der enormen Verluste noch standhalten kann. Die GM-Aktie stürzte zuletzt auf den niedrigsten Stand seit rund fünf Jahrzehnten. Wegen der steilen Talfahrt auf dem US-Automarkt fuhr GM in den vergangenen drei Jahren bereits ein Minus von mehr als 50 Milliarden Dollar ein, im laufenden Jahr summiert sich der Verlust bisher auf mehr als 18 Milliarden Dollar Verlust.

Wagoner steuert den Autokonzern seit dem Jahr 2000. Er baute seither zehntausende Stellen ab, senkte die Kosten drastisch und setzte auf Wachstum außerhalb des Heimatmarktes. So investiert der Konzern massiv in Europa, wo GM mit der Hauptmarke Opel derzeit schwarze Zahlen schreibt. (dpa)


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