GM kann sich nicht trennen

Opel Verkauf

Ungewöhnliches spielt sich nach Zeitungsberichten scheinbar an den Verhandlungstischen für den Opel-Verkauf ab. GM versucht sich eine Hintertür offen zu halten.

Der bisherige Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) fordert laut einem Zeitungsbericht eine Rückkaufoption für den europäischen Autobauer. Dies habe GM zur Vorgabe für den Verkauf von Opel durch die staatlich kontrollierte Treuhandgesellschaft gemacht, berichtete die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf gut informierte Kreise. Ein Opel-Sprecher wollte diese Spekulationen auf Anfrage der Autogazette nicht kommentieren.

Magna wehrt ab

Für den favorisierten Bieter Magna würde dies die angestrebte Übernahme von Opel deutlich unattraktiver machen, weil GM sich dann eines Tages die Früchte einer erfolgreichen Sanierung von Opel sichern könnte, schreibt das Blatt. «Magna wird sich deshalb auf eine solche Rückkaufoption keinesfalls einlassen», hieß es aus den Kreisen. Es handele sich aber voraussichtlich um kein unüberwindbares Hindernis für einen Abschluss der geplanten Transaktion.

Koch sieht keine «Stolpersteine»

Unterdessen hat die Führung des US-Autobauers General Motors (GM) den Zeitplan für den Abschluss eines Investorenvertrags für die bisherige Europa-Tochter Opel im Sommer bestätigt. Das berichtete der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in Washington nach einem Gespräch mit GM-Chef Fritz Henderson in Detroit. «Deshalb wird mit Hochdruck verhandelt.» Der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna sei in dem Verfahren der bevorzugte Bieter, eine Einigung sei möglich: «Ich sehe im Augenblick keine wirklichen Stolpersteine.» Opel gehört seit kurzem zu 65 Prozent der Treuhandgesellschaft. Diese arbeitet auf Basis eines Vertrages mit Vorgaben der Bundesregierung und von GM. Der amerikanische Konzern selbst, der nach der Insolvenz gerade neu geordnet wird, hält noch 35 Prozent der Anteile. Bis Mitte Juli soll ein verbindlicher Kaufvertrag über 55 Prozent mit dem Automobilzulieferer Magna und seinen russischen Partnern, der staatlichen Sberbank sowie dem Autohersteller GAZ, unterzeichnet werden. Weitere zehn Prozent wollen die Beschäftigten von Opel erwerben. (dpa)

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