GM hat hohe Erwartungen in Opel Astra

Automobilgiganten wie General Motors und Ford wollen ihre Produktpaletten weltweit zukünftig besser aufeinander abstimmen. Beste Beispiele sind der neue Opel Astra und der Ford Mondeo, die auch auf den US-Markt kommen sollen.

Von Stefan Grundhoff

General Motors und Ford gehören zu den größten Automobilherstellern der Welt. Doch bislang ist kaum ein Modell gleichermaßen in Europa und Asien erfolgreich. Das soll sich schon bald ändern. GM teilte zuletzt mit, dass der in Europa überaus erfolgreiche Opel Astra ab Ende 2007 die Saturn-Modellpalette in den USA und Kanada ergänzt.

Opel produziert in Antwerpen

Angeboten werden die drei- und fünftürigen Astra-Versionen. Die Fahrzeuge selbst kommen aus Antwerpen. «Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir durch Kontinente übergreifende Zusammenarbeit innerhalb von GM unsere einzelnen Marken stärken können. Der Astra spielt eine Schlüsselrolle bei der Verjüngung von Opel und wird auch ein wichtiger Bestandteil der aufgefrischten Saturn-Modellpalette», sagte Carl-Peter Forster, Präsident von GM Europe. Opel rechnet pro Jahr mit mindestens 30.000 verkauften Fahrzeugen.

Saturn gilt in den USA als günstige und junge Einsteigermarke von General Motors. Zuletzt wurde auf der Los Angeles Autoshow auch der neue Saturn Vue, ein Derivat des in Korea produzierten Opel Antara, vorgestellt. Zudem ist in Nordamerika bereits seit rund einem Jahr der zweisitzige Sportroadster Saturn Sky auf dem Markt.

Der Opel GT Foto: dpa

Der kommt im Frühjahr als Opel GT auch nach Europa. Gerade vom Opel Astra versprechen sich die GM-Verantwortlichen auf dem amerikanischen Kontinent einiges. „Der Astra mit seinem europäischen Auftritt und seiner Fahrdynamik passt perfekt in das Saturn-Portfolio“, freut sich Jill Lajdziak, General Manager von Saturn. „Er zeigt deutlich, wie schnell wir neue Produkte auf den Markt bringen und damit unsere komplette Modellfamilie erneuern.“ Darüber hinaus erwägt man, auch einen in Europa produzierten Vectra in die USA zu bringen.

Mondeo für USA

Die Einführung eines europäischen Kompaktklassemodells ist für Ford nichts Neues. Vor einigen Jahren entschied man sich kurzerhand, den in Europa aktuellen Focus als günstiges und sportliches Einsteigermodell auch auf dem US-Markt zu positionieren. Ford hatte sogar den Mut, sämtliche drei Karosserievarianten, Limousine, Schrägheck und Kombi ins Portfolio aufzunehmen. Der Verkauf des zumeist als ZX3 angebotenen Focus lief dabei gar nicht einmal schlecht, doch die Wertschöpfung des Konzerns hielt sich im Rahmen. Die länderspezifischen Anpassungen in Bezug auf Ausstattung, Komfort- und Sicherheitsmerkmale waren so groß, dass unter dem Strich wenig hängen blieb. Das hat sich bis heute nicht gerändert.

Das soll bei den neuen Modellen anders laufen. Derzeit wird intern intensiv geprüft, ob Modelle wie der im März neu auf den Markt kommende Ford Mondeo oder der aktuelle Ford C-Max auch in den USA eine entsprechende Marktchance hätten. Auch die beiden erfolgreich gestarteten Europa-Vans S-Max und Galaxy sind für die Vereinigten Staaten ein Thema.

Ford-Chef Allan Mullay steht dabei unter Zeitdruck. Das nordamerikanische Ford-Modellprogramm schwächelt seit vielen Monaten, weil besonders sein Vorgänger William Clay Ford unverändert auf bewährte Pick-Ups und SUV gesetzt hatte. Ford steht in den USA derzeit schlechter denn ja da. Europäische Modelle sollen das zukünftig ebenso ändern wie die neuen Modelle von Explorer und F-150.

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