Gewerkschaften stellen Insolvenzantrag gegen Saab

Zweiter Gläubigerschutz-Antrag

Gewerkschaften stellen Insolvenzantrag gegen Saab
Das Saab-Aus wurde erneut verschoben. © dpa

Erwartungsgemäß haben zwei Gewerkschaften am Montag Insolvenzanträge gegen Saab gestellt. Der schwedische Autohersteller wiederum bemüht sich erneut um Gläubigerschutz.

Der angeschlagene Autokonzern Saab bewegt sich weiter Richtung Pleite. Zwei Angestellten-Gewerkschaften reichten am Montag erwartungsgemäß beim zuständigen Amtsgericht Vänersborg Insolvenzanträge ein, um die Ansprüche ihrer mehr als tausend Mitglieder auf nicht ausgezahlte August-Gehälter zu sichern. In der Vorwoche hatte das Gericht einen Antrag von Saab selbst auf ein Sanierungsverfahren unter Gläubigerschutz abgewiesen.

Saab wartet auf chinesische Investoren

Die beiden Gewerkschaften teilten mit, dass sie ihre Insolvenzanträge jederzeit zurückziehen könnten, wenn Saab von sich aus die fälligen Entgelte überweisen sollte. Das Unternehmen mit etwa 3500 Beschäftigten wollte noch am Montag einen zweiten Antrag auf Gläubigerschutz bei der Berufungsinstanz einreichen.

Als entscheidend für eine mögliche Rettung des Traditionsunternehmens gilt die schnelle Bereitstellung von insgesamt 245 Millionen Euro durch zwei chinesische Autounternehmen. Die Produktion im Stammwerk Trollhättan liegt seit fünf Monaten wegen Geldmangels still. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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