Erwartungsgemäß haben zwei Gewerkschaften am Montag Insolvenzanträge gegen Saab gestellt. Der schwedische Autohersteller wiederum bemüht sich erneut um Gläubigerschutz.
Der angeschlagene Autokonzern Saab bewegt sich weiter Richtung Pleite. Zwei Angestellten-Gewerkschaften reichten am Montag erwartungsgemäß beim zuständigen Amtsgericht Vänersborg Insolvenzanträge ein, um die Ansprüche ihrer mehr als tausend Mitglieder auf nicht ausgezahlte August-Gehälter zu sichern. In der Vorwoche hatte das Gericht einen Antrag von Saab selbst auf ein Sanierungsverfahren unter Gläubigerschutz abgewiesen.
Saab wartet auf chinesische Investoren
Die beiden Gewerkschaften teilten mit, dass sie ihre Insolvenzanträge jederzeit zurückziehen könnten, wenn Saab von sich aus die fälligen Entgelte überweisen sollte. Das Unternehmen mit etwa 3500 Beschäftigten wollte noch am Montag einen zweiten Antrag auf Gläubigerschutz bei der Berufungsinstanz einreichen.
Als entscheidend für eine mögliche Rettung des Traditionsunternehmens gilt die schnelle Bereitstellung von insgesamt 245 Millionen Euro durch zwei chinesische Autounternehmen. Die Produktion im Stammwerk Trollhättan liegt seit fünf Monaten wegen Geldmangels still. (dpa)