Ford kündigt Kurzarbeit an

Den Kölner Arbeitern von Ford droht Kurzarbeit. Aufgrund der Krise der Konzern-Mutter auf dem nordamerikanischen Markt wurde ein dementsprechender Antrag gestellt.

Im Kölner Motorenwerk des Autobauers Ford droht Kurzarbeit. Als Grund nannte der Betriebsrat am Dienstag die Krise der Konzern-Mutter auf dem nordamerikanischen Markt. «Für den Dezember wird ein Antrag auf Kurzarbeit gestellt, der voraussichtlich elf Tage beinhalten wird, um das entsprechend reduzierte Jahresbauvolumen abdecken zu können», hieß es in einer Mitteilung von Betriebsratschef Dieter Hinkelmann. Zudem werde das Kölner Motorenwerk ab Oktober «in zwei gleich starken, aber reduzierten Schichten» produzieren. Die betroffenen Mitarbeiter sollen in andere Werksbereiche versetzt werden.

Bauprogramm abgesenkt

In dem Werk in Köln stellen nach Unternehmensangaben derzeit 1058 Mitarbeiter 1330 Motoren pro Tag her - ausschließlich für die Modelle Ranger, Explorer und Mustang. Auf Grund der reduzierten Abrufe aus den USA für den 4-Liter-Motor werde das tägliche Bauprogramm im Oktober auf 1160 Einheiten pro Tag abgesenkt, erläuterte Hinkelmann.

«Eventuelle Auswirkungen auf das Motorenwerk sind ganz klar auf den rückläufigen Absatz von Ranger-, Explorer- und Mustang-Modellen in den USA zurückzuführen», sagte Unternehmenssprecherin Beate Falk.

1,4 Milliarden Dollar Verlust

Der US-Konzern Ford hatte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,4 Milliarden Dollar Verlust erlitten, den Löwenanteil davon in Nordamerika. Es gab starke US-Absatzeinbußen und seit zehn Jahren andauernde Marktanteilverluste im heimischen Markt. Ford Europa und Südamerika hingegen werden nach Unternehmensangaben 2006 «solid profitabel» sein. In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres habe Ford Europa einen Gewinn von 196 Millionen US-Dollar erzielt, hieß es weiter.

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