Deutsche Hersteller wittern in Japan Morgenluft

Derzeit laufen die Geschäfte für die deutschen Autobauer in Japan eher zäh. Das könnte sich schon bald ändern, sollten die Selbstzünder dort eine Renaissance erleben.

In einem insgesamt rückläufigen japanischen Markt haben sich die deutschen Autobauer in diesem Jahr nach Ansicht des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) gut geschlagen. Während der gesamte Absatz im Lande bis Ende August um 6,3 Prozent auf 2,98 Millionen Autos zurückgegangen sei, sanken die deutschen Autoexporte nach Japan lediglich um ein Prozent auf knapp 60.000 Einheiten, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann am Mittwoch auf der Tokyo Motor Show. 80 Prozent aller Autoimporte in Japan stammten aus Deutschland.

Erfolgreiche Zulieferer

Erfolgreich seien auch die deutschen Zulieferer, von denen sich 21 auf der Automesse in der japanischen Hauptstadt präsentieren, sagte Wissmann. Sie beschäftigen 15.000 Mitarbeiter und erlösen mehr als fünf Milliarden Euro. Allein Bosch beschäftigt im Lande knapp 8.000 Menschen und will in diesem Jahr 1,9 Milliarden Euro umsetzen.

Wie die deutschen Autokonzern hofft auch der VDA auf eine Wende beim Diesel. «Alles deutet darauf hin, dass der Clean Diesel nun in Japan salonfähig wird», sagte der VDA-Präsident. Der Marktanteil in Japan könnte nach einer Studie der Marktforscher von J.D.Power von derzeit 0,2 Prozent auf zwölf Prozent im Jahr 2015 steigen. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden