Der deutsche Automarkt hat im dritten Monat des Jahres geschwächelt. Trotzdem erzielten die Neuzulassungen des ersten Quartals einen neuen Bestwert seit 18 Jahren.
Der Automarkt in Deutschland hat in 2018 eine erste Delle erhalten. Mit 347.433 Personenkraftwagen wurden im dritten Monat des Jahres 3,4 Prozent weniger Pkw neu zugelassen als im März des Vorjahres, teilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mit.
Nach dem ersten Quartal liegt der Markt mit glatten vier Prozent über den Zahlen des Vorjahres. Mit 876.611 Neuzulassungen wurde das beste erste Quartal seit dem Jahr 2000 verzeichnet. Der Anteil der gewerblich zugelassenen Personenkraftwagen fiel im März um 9,4 auf 60,8 Prozent. Im Gegenzug stiegen die privaten Zulassungen um 7,6 auf 39,2 Prozent an.
Drei deutsche Marken im Plus
Im zweistelligen Gewinnbereich lag bei den deutschen Marken lediglich Smart mit einem Zuwachs über 15,8 Prozent bei 3652 Neuzulassungen. Nach drei Monaten liegt die Kleinstwagenmarke von Daimler gar mit über 23 Prozent im Plus. 64.694 Neuzulassungen bedeuteten für VW eine Steigerung um 1,8 Prozent. Nach dem ersten Quartal liegt der Marktführer mit glatten sieben Prozent im schwarzen Bereich. Die Wolfsburger mussten im vergangenen Jahr allerdings auch Federn lassen.
Als dritte deutsche Marke mit einem Zuwachs von 4,3 Prozent liegt Mini noch über dem Strich, alle anderen deutschen Vertreter notierten Abstriche. Die VW-Töchter Porsche mit minus 13,9 Prozent und Audi mit 12,8 Prozent verloren zweistellig. BMW und Mercedes verloren jeweils 5,4 Prozent, Ford 1,2 Prozent.
Skoda sitzt Opel im Nacken
Besonders stark fielen die minus 23,4 Prozent bei Opel aus. Mit gerade einmal 6,1 Prozent Marktanteil spüren die Rüsselsheimer schon den Atem von Skoda. Der in Deutschland stärkste Importeur kommt im März auf einen Marktanteil 5,6 Prozent bei knapp 19.600 Neuzulassungen und einem Wachstum über 3,9 Prozent.
Auch andere Importeure konnten bei kleineren Verkaufszahlen zweistellig zulegen. Renault bleibt trotz zweistelliger Verluste im März weiterhin zweitstärkster Importeur vor Hyundai und Seat, die beide zulegen konnten. Für Tesla geht die Talfahrt weiter. Der Elektro-Pionier kam im März auf 428 Neuzulassungen und einem Verlust über 36,1 Prozent. Auch nach drei Monaten liegt die amerikanische Marke mit 34,9 Prozent im roten Bereich.
CO2-Emissionen nehmen zu
Weiter rückläufig ist der Dieselanteil in Deutschland. Lediglich 31,4 Prozent entschieden sich für einen Selbstzünder, 25,4 Prozent weniger als im März 2017. Im Gegenzug legten die Benziner um 9,3 Prozent auf 64,0 Prozent zu. Den Rest teilen sich die alternativen Antriebsarten auf, wobei Elektrofahrzeuge mit 3792 Neuzulassungen um 73,1 Prozent zulegten. Hybridfahrzeuge verzeichneten bei 10.874 neuen Modellen ein Wachstum über 45,4 Prozent.
Trotz der Steigerung bei alternativen Antrieben lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß bei 128,7 g/km und somit um 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Steigerungsrate um über 28 Prozent bei den SUV lässt keine Sprünge nach unten bei den Emissionen zu.