BMW verkauft im Juni weniger Autos

Probleme auf dem US-Markt

Der Verkaufsschlager Mini hat im Monat Juni das Absatzminus von BMW nicht aufhalten können. An den langfristigen Zielen wird trotzdem festgehalten.

Probleme auf wichtigen Absatzmärkten wie den USA und Japan machen dem Autobauer BMW zu schaffen. Im Juni seien die weltweiten Auslieferungen von Autos der Marken BMW, Mini und Rolls- Royce um 2,8 Prozent auf 146.138 Fahrzeuge zurückgegangen, teilte das Unternehmen am Montag in München mit. Im ersten Halbjahr verbuchte der weiß-blaue Autobauer aber dennoch ein Absatzplus von 4,7 Prozent auf 764 874 Autos. Zum Minus im Juni erklärte BMW, man habe sich den schwierigen wirtschaftlichen Entwicklungen in wichtigen Märkten nicht gänzlich entziehen können. «Wir werden die Entwicklung in den Automobilmärkten weiterhin aufmerksam beobachten, um gegebenenfalls darauf zu reagieren», sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson laut Mitteilung.

Schwieriger US-Markt

So könnte der Verkauf von eigentlich für den US-Markt bestimmten Modellen wie dem X5 oder X6 beispielsweise nach China oder Russland umgelenkt werden, um der Markt- und Dollarschwäche in den USA zu begegnen, erläuterte ein Unternehmenssprecher. An dem Ziel einer Absatzsteigerung in diesem Jahr hält das Unternehmen fest. «Trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen auf einigen Pkw- Märkten strebt die BMW Group für das Gesamtjahr an, über dem Absatzniveau des Vorjahres zu liegen», erklärte Robertson. 2007 waren gut 1,5 Millionen Fahrzeuge verkauft worden. Bis 2012 will BMW die Absatzmarke von 1,8 Millionen Fahrzeugen knacken. Den letzten Absatzrückgang hatte BMW im Januar dieses Jahres verbucht.

Auf seinem wichtigsten Einzelmarkt USA hatte der Autohersteller trotz Zuwächsen beim Mini im Juni elf Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Aber auch in Europa gingen die Auslieferungen der Gruppe im Juni um 1,6 Prozent auf 92.736 Einheiten zurück. In Ländern wie Spanien, Italien und Großbritannien seien konjunkturelle Probleme zu spüren, sagte ein BMW-Sprecher. In Deutschland kam der Autohersteller im Juni nur auf ein kleines Absatzplus von 0,7 Prozent auf 25.986 Einheiten. Einen Absatzeinbruch erlebte BMW auf dem japanischen Markt, wo die Verkaufszahlen im Juni um fast ein Drittel auf 5620 Autos nachgaben.

Rolls Royce im Aufwind

Die einzelnen Marken entwickelten sich dabei unterschiedlich: Während bei der Kernmarke BMW der Absatz im Juni um 4,8 Prozent auf 121.576 Autos zurückging, legte der Kleinwagen Mini um 8,8 Prozent auf 24.448 Fahrzeuge zu. Von der Luxus-Limousine Rolls-Royce wurden im Juni 114 Exemplare verkauft nach 73 Wagen vor einem Jahr.

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