Automobilmarkt startet verhalten

Der Automobilmarkt muss sich weiter erholen. Ein guter Start ins neue Jahr gelang aber Smart, VW und Renault. Opel und Ford verzeichneten ein hohes Minus.

Der Automobilmarkt ist mit einem Plus von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr in das neue Jahr gestartet. Die 220.742 fabrikneuen Pkw relativieren sich jedoch, da im vergangenen Jahr der Januar dank der damals eingeführten Mehrwertsteuererhöhung arg schwächelte. Der durchschnittliche Januarwert liegt etwa drei Prozent höher als in diesem Jahr. Auch der Privatmarkt hat sich noch nicht erholt. Mit 38,1 Prozent gab es im Januar einen auffallend geringen Wert. Mit 49,4 Prozent lag der Dieselanteil nur knapp unter den Benzinern. Die Aufträge aus dem Inland nahmen im Januar um elf Prozent zu.

Trend zu Kleinwagen

Zu den Gewinnern gehören Smart, VW und Renault. VW gelang mit einem Plus von 25,8 Prozent ein guter Start, Smart konnte die Zulassungen gar verdoppeln (+ 110,6 Prozent). Dagegen verzeichneten Opel und Ford jeweils ein Minus von zwölf Prozent. Bei den Importeuren setzte Renault (+ 41,4 Prozent) sich deutlich vom nächstplatzierten Toyota (- 10,3 Prozent) ab.

Bereits zu Beginn des Jahres zeichnet sich ein Trend ab. Die Nachfragen im Mini-Segment sind mit einem Plus von 34,9 Prozent stark gestiegen. Auch in der Mittelklasse war eine deutliche Zunahme zu beobachten (+ 20,8 Prozent). Dagegen gab es einen gewaltigen Verlust in der Oberen Mittelklasse. Dieses Segment rutschte um 28,2 Prozent ab.

Gelungener Auftakt für Motorradmarkt

Dagegen feierte die Motorradbranche einen gelungenen Auftakt. 8580 Kräder bedeutete einen Aufschwung von 51,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch der Gebrauchtwagenmarkt hat sich erholt. Im Vergleich zum Dezember gab es hier ein Plus von 34,7 Prozent. Mit insgesamt 595.450 Kfz lag die Umschreibungsquote 11,1 Prozent über Vorjahresniveau.

VDIK spricht von Markterholung

«Es gibt die Chance für einen günstigeren Jahresverlauf als 2007, wenn die politischen Rahmenbedingen jetzt rasch und richtig gesetzt werden», sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann in einer Mitteilung. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) sprach von einer «Markterholung».

Die Bundesregierung müsse «endlich Anreize zum Umstieg auf abgas- und verbrauchsärmere Fahrzeuge geben», verlangte VDIK-Präsident Volker Lange.

Export geht zurück

Die Ausfuhren von Pkw aus deutscher Produktion gingen nach Angaben des VDA im Januar um acht Prozent auf 346.700 Fahrzeuge zurück. Im Vorjahresmonat hatte es noch ein Exportplus von 23 Prozent gegeben. Die Bestellungen aus dem Ausland legten im Januar 2008 nur noch um ein Prozent zu. Die Produktion der deutschen Automobilhersteller erreichte mit 480.800 Autos die höchste Fertigungszahl für einen Januar. Sie lag um ein Prozent über dem Vorjahresmonat. (AG/dpa)

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