Die Mitarbeiter von Audi werden für den Aufwand der letzten Monate früher belohnt. Der Autohersteller aus Ingolstadt wird schon zwei Monate vor der geplanten Tariferhöhung den 45.000 Mitarbeitern ein höheres Gehalt auszahlen.
Auch Audi zieht angesichts des brummenden Geschäfts die vereinbarte Tariferhöhung vor. Statt wie geplant zum 1. April 2011 bekommen die rund 45.000 Mitarbeiter an den deutschen Standorten der Volkswagen-Tochter bereits zum 1. Februar 2,7 Prozent mehr Geld, wie Audi am Freitag in Ingolstadt mitteilte. "Die Audianer haben in den vergangenen Monaten ein Maximum an Leistung erbracht", sagte der Chef des Gesamtbetriebsrats Peter Mosch.
Auf Rekordkurs
"Wie die aktuellen Absatzzahlen deutlich zeigen, haben wir die Wirtschaftskrise des vergangenen Jahres erfolgreich bewältigt und sind für die Zukunft bestens aufgestellt", sagte der neue Personalvorstand Thomas Sigi. Die Ingolstädter fahren nach dem Krisenjahr 2009 wieder auf Rekordkurs. Audi legte in den ersten neun Monaten kräftig zu und verdoppelte das operative Ergebnis verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahezu auf rund 2,3 Milliarden Euro.
In dieser Woche hatte der Zulieferer Bosch als erstes deutsches Großunternehmen angekündigt, die Entgelterhöhung von 2,7 Prozent um zwei Monate vorzuziehen. Der Konkurrent ZF erklärte daraufhin, Geschäftsleitung und Arbeitnehmer verhandelten derzeit über eine Sonderzahlung. Auch bei Porsche in Stuttgart gibt es solche Verhandlungen. (dpa)