Absatzrekord in China für VW und Ford

Zehn Milliarden Investition

Nicht nur der VW-Konzern hat im abgelaufenen Rekordzahlen Rekordzahlen in China verzeichnet. Auch Ford vermeldete Höchststände bei den Verkäufen.

Volkswagen profitiert vom chinesischen Autoboom: Europas größter Autobauer hat auf dem weltgrößten Automarkt im vergangenen Jahr 1,923 Millionen Fahrzeuge verkauft - 37 Prozent mehr als im Vorjahr und ein neuer Rekord. Auch Ford meldete Rekordzahlen in China.

Erwartungen übertroffen

«Das Wachstum auf dem chinesischen Automarkt hat jedermanns Erwartungen übertroffen», sagte VW-China-Chef Thomas Neumann am Freitag. Auch wenn in diesem Jahr mit einer Abkühlung gerechnet werden müsse, erwarte der Volkswagen-Konzern in China «gute Ergebnisse in den nächsten Jahren».

Der Absatz der Marke Volkswagen wuchs um 35 Prozent auf 1,5 Millionen Fahrzeuge in China und Hongkong. Besonders der Golf und die chinesischen Modelle Lavida und New Bora verkauften sich gut. Die VW- Tochter Audi übertraf erstmals die Marke von 200.000 verkauften Autos und kam auf 227.938 Wagen, 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Neuling Skoda erlebte mit 47 Prozent weiter ein starkes Wachstum und setzte 180.515 Autos ab.

Investitionen aufgrund positiver Aussichten

«2010 war ein besonderes Jahr für unser Unternehmen», sagte Neumann. «Das außergewöhnliche Wachstum in China stellte uns sowohl vor eine Menge Herausforderungen als auch Gelegenheiten.» Wegen der positiven Aussichten haben die beiden Gemeinschaftsunternehmen in China, Shanghai Volkswagen und FAW-Volkswagen (First Automotive Works) in Changchun in Nordostchina, zusätzliche Investitionsprogramme angekündigt. Von 2011 bis 2015 will die Volkswagengruppe in China 10,6 Milliarden Euro investieren.

«Wir sind gut vorbereitet auf ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum», sagte Neumann. Volkswagen wolle auch neueste Technologien nach China bringen. 2011 werde der Konzern eine Flotte von Elektroautos auf die Straße bringen.

Ford schafft ein Absatzplus über 40 Prozent

Rekorde verbuchte auch Ford: Der zweitgrößte amerikanische Autobauer setzte im vergangenen Jahr in China zusammen mit seinen chinesischen Partnern insgesamt 582.467 Fahrzeuge in dem Land ab. Das bedeutet ein Plus von 40 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Allein im September wurden 56.880 Autos oder 52 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres abgesetzt.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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