Tote und Verletzte nach Blitzeis auf glatten Straßen

Bundesweit hunderte Unfälle

In Deutschland hat Blitzeis zu hunderten von Unfällen und drei Todesfällen geführt. Vor allem in Schleswig-Holstein machten die glatten Straßen Autofahrern zu schaffen.

Erneut hat es auf glatten Straßen hunderte Male gekracht. Drei Menschen starben. Zwei 51 und 63 Jahre alte Frauen kamen in der Nacht zum Montag bei Gifhorn in Niedersachsen um, als ihr Kleinbus beim Überholen ins Schleudern geriet und gegen Bäume prallte. In Baden-Württemberg geriet ein 36 Jahre alter Autofahrer auf regennasser Straße ins Schleudern und verunglückte tödlich.

Blitzeis in Schleswig-Holstein

Blitzeis machte vor allem den Fahrern in Schleswig-Holstein zu schaffen, etliche Lastwagen blieben liegen. Die Schulen im Bundesland blieben am Nikolaustag geschlossen. «Schneefrei» hieß es auch für Schüler aus fünf Kommunen im südwestfälischen Siegerland. Heftige Niederschläge sollte es im Tagesverlauf im Süden geben. In Baden-Württemberg warnten Meteorologen vor Alarmstufe Rot: Bis zu 60 Liter pro Quadratmeter Regen könnten fallen. «Es ist dabei mit massivem Tauwetter zu rechnen, so dass es nach den Schneefällen zu größeren Überflutungen kommen kann. Auf noch gefrorenen Böden kann das Wasser zudem kaum versickern», teilte die Unwetterzentrale von Meteomedia mit.

In Bayern staute sich am Morgen der Verkehr auf der Autobahn 93 zwischen Mainburg und Bad Abbach auf rund 30 Kilometern. Grund seien querstehende Lastwagen und kleinere Unfälle, hieß es. Rund 130 Unfälle gab es in der Nacht zum Montag allein in Nordrhein-Westfalen. Sechs Menschen wurden schwer, mehr als 20 leicht verletzt. Zusammen mit den mehr als 300 Unfällen vom Sonntag belaufe sich der Schaden auf rund 1,6 Millionen Euro, teilten die Behörden mit. In Wuppertal stürzten etliche Bäume unter der Last des Schnees auf Straßen.

Viel Ärger hat sich nach den Wintertagen wieder bei den S-Bahn- Kunden in Berlin aufgestaut - die sich noch gut an die massiven Probleme des vergangenen Jahres erinnern. Am Montagmorgen kam es bei der S-Bahn erneut zu erheblichen Verspätungen, deutlich weniger Züge und Wagen als eigentlich vorgesehen waren im Einsatz. (dpa)

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