Wer früher stirbt, ist länger tot

ADAC-Unfallstatistik

Männer sterben im Straßenverkehr deutlich früher als Frauen. Woran es genau liegt, steht aber nicht fest. Möglicherweise neigt das männliche Geschlecht zu einer höheren Risikobereitschaft.

Männer sterben auch im Straßenverkehr früher als Frauen. Während der durchschnittliche männliche Verkehrstote in Deutschland 43,6 Jahre alt ist, liegt der Altersschnitt weiblicher Unfallopfer bei 50,7 Jahren.

Unterschiede

Das Durchschnittsalter aller Verkehrstoten liegt laut ADAC bei 45 Jahren. Der höchste Altersunterschied tritt bei getöteten Fußgängern auf. Frauen sterben durchschnittlich mit 67 Jahren, Männer bereits 13 Jahre jünger, im Alter von 54. Etwas geringere Unterschiede zeigt die Statistik für Autofahrer: die getöteten Frauen sind im Schnitt 44 Jahre alt, die Männer 40 Jahre. Ein ähnliches Bild zeigt die Statistik für Radfahrer: Radfahrerinnen sterben mit 60 Jahren, Radfahrer mit 57 Jahre.

Ausnahme von der Regel sind die Fahrer von motorisierten Zweirädern: Das durchschnittliche Alter der tödlich verunglückten Motorradfahrer liegt bei 39 Jahren, weibliche Biker sterben bereits mit 37 Jahren. Bei Moped- und Mofanutzern ist die Diskrepanz noch größer: Männer sterben im Schnitt mit 47 Jahren, Frauen mit 25 Jahren.

Handfeste Erklärungen für die großen Altersunterschiede zwischen den Geschlechtern hat der ADAC nicht. Möglich wäre, dass Männer aufgrund einer höheren Risikobereitschaft jünger verunglücken als Frauen. Teilweise lassen sich Unterschiede auch aus den unterschiedlichen Fahrleistungen erklären; so fahren Männer statistisch gesehen deutlich längere Strecken mit dem Auto als Frauen und haben somit automatisch ein höheres Unfallrisiko. (mid)

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