Umfrage: Steigender Zuspruch für Elektroautos

Kaufprämie hat nur geringen Einfluss

Umfrage: Steigender Zuspruch für Elektroautos
Der VW ID.3 kostet unter 30.000 Euro. © VW

Das Interesse an Elektroautos steigt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Der Grund dafür liegt aber nicht primär in der gestiegenen Kaufprämie.

Derzeit wollen sich demnach elf Prozent der Autokaufinteressenten ein rein elektrisches Auto zulegen. Das hat das Umfrageinstitut YouGov im Auftrag des Vergleichsportals Check24 ermittelt. Das waren vier Prozentpunkte mehr als bei der vorigen Elektroauto-Umfrage vor einem knappen Jahr, wie Check24 am Sonntag in München mitteilte.

Auch Hybridwagen werden demnach beliebter: Derzeit wollen 13 Prozent der potenziellen Autokäufer sich ein Auto mit kombiniertem Benzin- und Elektroantrieb zulegen, im August 2019 waren es noch 10 Prozent. Autobauer stellen sich auf den Wandel ein. Der neue Chef von VW Pkw, Ralf Brandstätter, betonte etwa vor Mitarbeitern, neben dem Ausbau bei E-Autos fast die gesamte Produktpalette hybridisieren zu wollen, wie die „Automobilwoche“ berichtete.

Kaufprämie hat kein Einfluss auf Pläne

Der üppige staatliche Zuschuss für Elektroautos von bis zu 9000 Euro spielt laut Umfrage aber kaum eine Rolle. Knapp drei Viertel – 73 Prozent – der Verbraucher sagten, dass die Prämie keinen Einfluss auf ihre Pläne habe. Und insgesamt bevorzugen nach wie vor knapp 60 Prozent ein Auto mit Benzin- oder Dieselmotor. Woran das liegt, haben die Meinungsforscher nicht ermittelt, doch übliche Einwände gegen Elektroautos sind hohe Preise und niedrige Reichweiten.

Bei den Versicherungskosten gibt es laut Check24 keine allgemeingültige Aussage, manche Modelle sind teurer zu versichern als ähnliche Autos mit herkömmlichem Motor, andere günstiger. „Kfz-Versicherungen für Elektroautos sind nicht grundsätzlich günstiger oder teurer als für vergleichbare Verbrenner“, sagte Tobias Stuber, der Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei dem Münchner Unternehmen.

Trend zu SUVs bleibt ungebrochen

Der Seat Arona TGI auf Sylt. Ein SUV kann auch kleiner sein. Foto: Seat

Trotz der Klimadebatte ist zwar der Trend zu schweren Stadtgeländewagen (SUV) in Deutschland zuletzt ungebrochen geblieben. Allerdings hat sich der vor allem in den Ballungsräumen umstrittene Fahrzeugtyp in seinen wesentlichen Abmessungen immer mehr den übrigen Neuwagen angenähert, wie eine aktuelle Studie des Duisburger CAR-Zentrums zeigt. Danach unterscheiden sich die in der ersten Jahreshälfte neu zugelassenen SUVs bei einem Marktanteil von 34,1 Prozent bei Breite, Länge und Gewicht nur noch wenig von anderen Neuwagen.

Nach Auswertung der Neuzulassungen sind die SUVs durchschnittlich 4 Zentimeter breiter, 3 Zentimeter länger und 159 Kilogramm schwerer als die übrige Flotte, so die Forschungseinrichtung. In der Vergangenheit klafften die Werte um bis zu 10 Zentimeter in der Breite, 30 Zentimeter in der Länge und fast 600 Kilogramm Gewicht auseinander. Grundsätzlich werden die Autos aber allesamt von Jahr zu Jahr größer und schwerer. (dpa)

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