Die zweite Generation der Triumph Rocket wird Ende des Jahres auf den deutschen Markt kommen. Und dann wird es mit der Rocket 3 R und der Rocket 3 GT gleich zwei Modelle geben.
Als Triumph im Jahr 2004 mit der Rocket III einen Power-Cruiser mit bis dahin unvorstellbaren Leistungswerten präsentierte, reichten die Eindrücke der Betrachter von „enorm“ über „umwerfend“ bis „monumental“.
2,3 Liter Hubraum wies der längs eingebaute Dreizylindermotor auf, 200 Newtonmeter bei lediglich 2500 U/min betrug sein maximales Drehmoment. Dass „nur“ 140 PS Spitzenleistung geboten wurden, fiel nicht ins Gewicht. Das lag übrigens bei beträchtlichen 367 Kilogramm. 15 Jahre später rollt nun die zweite Generation der dreizylindrigen Rocket in zwei Versionen zu den Händlern.
Gewicht liegt bei etwa 325 Kilo
Mit nun fast 2,5 Litern Hubraum und noch etwa 325 Kilogramm Gewicht. Aber sowohl die Rocket 3 R wie auch ihre noch etwas üppiger wirkende Rocket 3 GT stellen auch künftig einen echten Fels in der Brandung dar; Downsizing stand offensichtlich nicht im Lastenheft der Triumph-Entwickler.
Liest man die technischen Daten der beiden Varianten des neuen Triumph Power-Cruisers, dann folgt ein Superlativ auf den nächsten: 2.458 Kubikzentimeter Hubraum hat der wassergekühlte, längs eingebaute Reihen-Dreizylindermotor. 11 Zentimeter beträgt der Kolben-Durchmesser, beachtliche 8,6 Zentimeter der Hub. Bis zu 7000 Mal pro Minute zündet der Großkolben-Triple in den drei Verbrennungskammern das Benzin-Luftgemisch und protzt bei 4.000 U/min mit 221 Nm Drehmoment und bei 6000 Touren mit 167 PS Leistung.
Natürlich ist jetzt eine Ride-by-Wire-Motorsteuerung mit vier Fahrmodi an Bord. Dank neuem Kurbelgehäuse, neuer Trockensumpfschmierung sowie neuen Ausgleichswellen ist alleine das Triebwerk 18 Kilogramm leichter geworden als der Vorgänger-Antrieb.
Einstellbare USD-Gabel
Die 4,7-Zentimeter-USD-Gabel von Showa ist in Zug- und Druckstufe einstellbar, das mit Ausgleichsbehälter ausgerüstete Mono-Federbein desselben Herstellers sogar in allen Parametern. Die großzügig dimensionierte Dreischeiben-Bremsanlage weist vorne Brembo Stylema-Bremssättel auf; im Hintergrund verhindert ein Kurven-ABS eventuelle Radblockaden.
Darüber hinaus sind sämtliche aktuell verfügbaren Assistenzsysteme montiert: dynamische Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe und Tempomat. Auch LED-Beleuchtung rundum samt Tagfahrlicht, ein Keyless-Startsystem für Zündung und Lenkschloss, ein TFT-Display der zweiten Generation sowie heizbare Lenkergriffe (nur bei der GT) sind Serie. Optional gibt es zudem einen bidirektionalen Schaltassistenten, eine integrierte Steuerung für eine GoPro-Kamera sowie ein Bluetooth-Modul für das Display; dann lassen sich damit auch Telefon, Musik und eine Pfeilnavigation steuern. Die dafür erforderliche App ist kostenlos.
Vollständig neuer Rahmen
Auch der Rahmen der Triumph Rocket 3 ist vollständig neu: Er besteht nun aus Aluminiumguss, die hintere Schwinge ist als Einarmschwinge ausgeführt. Das Rückgrat der Rocket ist an der Gewichtseinsparung von insgesamt 40 Kilogramm nicht ganz unbeteiligt. Die ebenfalls aus Aluguss gefertigten Räder beider Rocket-Versionen unterscheiden sich nur optisch: Die Maße wie auch die Bereifung – vorne 150/80-17, hinten 240/50-16 – sind identisch.
Die 20-Speichen-Räder der 3 R sind schwarz lackiert, die mehr tourensportlich ausgelegte 3 GT hat Räder mit gefrästen Speichenkanten. Das Kardangehäuse ist bei beiden Versionen verziert, während sich die Ergonomie beider Modellversionen deutlich unterscheidet: Die Rocket 3 R weist eine Lenkstange im flachen Roadster-Stil sowie mittig angebrachte Fußrasten bei 77 Zentimetern Sitzhöhe auf, während die GT-Variante einen höheren, tourentauglicheren Lenker und weiter vorne platzierte Rasten aufweist. Ihre Sitzfläche ist zwei Zentimeter niedriger positioniert. Bei beiden Versionen sind die Fußrasten an unterschiedlichen Punkten fixierbar, um individuelle Wünsche des Fahrers erfüllen zu können.
Preise noch nicht offiziell
Zum Preis der Rocket 3 R und der Rocket 3 GT macht der Hersteller noch keine Angaben. Der Preiskorridor wird aber mit größter Wahrscheinlichkeit zwischen 20.000
Wer dann noch flüssig ist, findet weitere Möglichkeiten zum Geld ausgeben: Triumph hat mehr als 50 spezielle Zubehörartikel für seine Topmodelle entwickelt. Einige davon sind im sogenannten Inspiration-Kit „Highway“ zusammengefasst; dazu gehören unter anderem ein Gepäckträger, Seitentaschenhalter und sportliche Seitentaschen. Der Hersteller schätzt die Rocket 3 insbesondere als GT-Version nämlich als durchaus tourentauglich ein. (SP-X)
Schade, dass die neue Rocket so unfassbar hässlich ist. Die alte war ein schöner Cruiser, der ordenltich Zug hatte. Dieses neue „Ding“ ist vielleicht mit vielen (unnötigen) Elektronikspielereien vollgestopft, erzeugt aber leider Augenkrebs. Schade, Chance vertan. Ich hatte mich eigentlich auf die Neuauflage gefreut, werde aber dann doch lieber zum Vorgängermodell greifen…..