Toyota hat bisher mit dem bz4X bisher nur ein einziger Elektromodell im Angebot. Doch das wird sich ändern. Die Japaner bauen ihre Elektroflotte konsequent aus.
Der japanische Autobauer Toyota will bis 2026 insgesamt sechs reine Elektroautos einführen. Bisher hat der weltgrößte Autobauer mit dem bz4X nur ein einziges batterie-elektrisches Modell im Angebot. Wie der Hersteller bei einem Event in Brüssel bekannt gab, gehören zu den neuen E-Modellen ein weiterer Geländewagen und ein Crossover-Modell. So wurde in Brüssel das Urban SUV Concept und das Sport Crossover Concept präsentiert.
Mit diesem Urban SUV als dann dritten rein elektrischen Pkw bei Toyota im zweiten Halbjahr zu rechnen. Er misst laut Hersteller rund 4,30 Meter, hat ein betont bulliges Design und konkurriert mit Autos wie Opel Mokka oder VW ID.3. Es soll ihn mit zwei unterschiedlichen Batteriegrößen geben und auf Wunsch auch mit Allrad.
„Der europäische Markt ist heute sehr vielfältig, aber unser Ziel lautet, bis 2035 zu 100 Prozent CO₂-Neutralität bei unserer gesamten Modellpalette zu erreichen – also in nur zwölf Jahren. Wir haben uns dazu verpflichtet und sind fest entschlossen, dieses Ziel zu erreichen“, so “, Andrea Carlucci, Vice President von Toyota Motor Europe.
2025 folgt Crossover
2025 soll dann noch eine Mischung aus Coupé und Kombi für die gehobene Mittelklasse herauskommen. Der Sport Crossover wird etwa einen halben Meter länger und soll sich als schnittige Alternative zum SUV behaupten. Konkurrenten sind dann eher Fahrzeuge wie der neue Peugeot e-3008 oder der VW ID.7. Die Modelle stehen auf einer eigens für E-Fahrzeuge entwickelten Plattform und sollen deshalb mehr Platz bieten als konventionelle Fahrzeuge gleichen Formats.
Nachdem der weltgrößte Autohersteller beim Thema E-Mobilität zuletzt eher Nachzügler war, will er nun mit der präsentierten Strategie Trendsetter im Segment der kleinen Batterie-SUV werden. Der Konzern erwartet im sogenannten B-SUV-Klasse eine hohe Nachfrage und will den Erfolg des Yaris Cross auch elektrisch wiederholen. Details zu Modellname, Technik und Kosten sind noch nicht bekannt, das Serienmodell dürfte jedoch nicht als Preisbrecher positioniert werden, auch wenn es sich dank zweier Batterie-Optionen an Bedürfnisse und Geldbeutel der Kundschaft anpasst. Die Rolle des Budget-Stromers wollen die Japaner zunächst Citroen e-C3, VW ID.2 und Renault R5 überlassen. Während der Citroen 23.300 Euro kostet, sind die anderen beiden Modelle im Preisbereich von 25.000 Euro positioniert. In dieser Preisspanne will auch Opel ein Auto anbieten, wie Opel-Chef Florian Huettl gerade im Interview mit der Autogazette gesagt hat.
Ganz der Batterie-E-Mobilität will sich der Konzern aber auch in Europa nicht verschreiben. So ist die wichtigste Neuheit bei Premiumtochter Lexus der Mini-Crossover LBX, eine verfeinerte Variante des Hybridmodells Yaris Cross, der mit Preisen ab 33.000 Euro rund 10.000 Euro günstiger ist als das nächstteure Modell der Marke. Das erste neue Batterie-Auto ist erst für 2026 angekündigt. Bis dahin muss es der Lexus RZ, ein Ableger des Toyota bZ4X, richten. Zumindest ist für das kommende Jahr eine Variante mit Frontantrieb angekündigt, die den Einstiegspreis von derzeit knapp 70.000 Euro drücken dürfte. (FM/SP-X/dpa)