Toyota muss erneut einen Rückruf starten. Allein in den USA müssen fast 900.000 Autos in die Werkstätten gerufen werden, weil es unter bestimmten Umständen zu Problemen mit dem Airbag kommen kann.
Der japanische Autobauer Toyota kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Diesmal muss der Autoriese fast 900.000 Autos wegen möglicher Sicherheitsprobleme in die Werkstätten beordern. Weltweit geht es nach Angaben eines Toyota-Sprechers um genau 885.000 Fahrzeuge. Deutsche Kunden seien nicht betroffen. In ganz Europa würden rund 1.600 Fahrzeuge zurückgerufen.
Über 800.000 Autos in USA betroffen
Von diesem Rückruf sind allein in den USA rund 803.000 Fahrzeuge der Modelle Camry, Camry Hybrid, Avalon, Avalon Hybrid und Venza aus dem Modelljahr 2012/2013 betroffen, wie Toyota USA am Donnerstag (Ortszeit) in Torrance im US-Bundesstaat Kalifornien mitteilte. Grund für den freiwilligen Rückruf: Aus der Klimaanlage könne Wasser auf Airbag-Kontrollmodule sickern. "Unter besonderen Umständen könnten die Airbags deaktiviert oder ausgelöst werden", heißt es in der Mitteilung. In einigen Fällen könne auch die Servolenkung ausfallen.
Das Problem soll in den Werkstätten mit einem Dichtungsmittel und einer zusätzlichen Abdeckung gelöst werden. 2010 hatte Toyota einen Massenrückruf von Millionen Autos weltweit gestartet, nachdem Fahrer über klemmende Gaspedale und rutschende Fußmatten als Grund für Unfälle berichtetet hatten. Auch wenn sich später viele dieser Unfälle als Fehler der Fahrer herausstellten, war der Imageschaden perfekt und die Verkäufe brachen ein. Das hatte mit dazu beigetragen, dass Toyota kurzzeitig den Titel des weltgrößten Autobauers an General Motors abgeben musste. (dpa)