Toyota: Hybrid ist das neue Normal

Toyota: Hybrid ist das neue Normal
Der Toyota Corolla ist mit Hybridantrieb unterwegs. © Toyota

Toyota hat den Hybridantrieb hoffÀhig gemacht. Die Japaner befinden sich bei dieser Technologie in der Pole Position.

ZunĂ€chst von der Konkurrenz belĂ€chelt, hat der japanische Autokonzern mittlerweile weltweit ĂŒber 15 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge verkauft, drei Millionen davon in Europa. Die Hauptrolle spielt hier zweifellos der Prius, Symbol fĂŒr das Öko-Auto schlechthin. Selbst Hollywood-Stars lassen sich gern mit dem eigenwillig gestylten Modell ablichten.

Doch nun scheint der Glanz des Modells verflogen zu sein. Die Nachfrage, zumindest in Europa, ging so weit zurĂŒck, dass Toyota sich entschloss, seit MĂ€rz sowohl den Prius als auch den Prius Plus hier nicht mehr anzubieten. Lediglich der Prius in der Plug-in-Version verbleibt noch im Portfolio, ausgerechnet die Variante, die aufgrund des relativ hohen Preises und der geringen elektrischen Reichweite bislang nur sehr wenige Kunden wĂ€hlten. Nun aber erhöht sich durch die staatliche InnovationsprĂ€mie und die steuerlichen Vorteile die Nachfrage.

Abschied vom Prius

Toyota ohne Prius? FĂŒr Fans der Marke kaum vorstellbar. Ob es ein Nachfolgemodell geben wird, ist fraglich. „Hybrid ist das neue Normal“, sagt Alain Uyttenhoven, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Toyota Deutschland GmbH, an. Die Rolle des Prius ĂŒbernehmen heute unter anderem der Corolla Hybrid als Hatchback, Limousine und Kombi (Touring Sports), wĂ€hrend die Leuchtturmfunktion auf das Wasserstoffmodell Mirai fĂ€llt. Toyotas Anspruch: das modernste Auto der Welt zu bauen. Die zweite Generation der Brennstoffzellenlimousine wird ihren Produktionsstart Ende Oktober haben und wohl nĂ€chstes FrĂŒhjahr nach Europa kommen. In eleganterem Design, mit besserem Package und mit mehr Reichweite.

Die ersten drei Generationen des Toyota Prius wurden gerne belÀchelt. Foto: Toyota

Das Hybridangebot von Toyota umfasst derzeit neun Modelle und reicht vom Kleinwagen Yaris ĂŒber die Limousine Camry bis zum Mittelklasse-SUV RAV4. Letzterer erhĂ€lt zum Herbst eine weitere Variante. Als Plug-in-Hybrid soll die elektrische Reichweite dann bei 75 Kilometern liegen.

Highlander kommt nach West-Europa

Hybridmodell Nummer zehn ist ein Neuzugang – der Highlander. Der Siebensitzer hat sein Hauptverbreitungsgebiet eigentlich in Nordamerika. Nun wird er erstmals in Westeuropa angeboten. Wenn er Anfang 2021 in den Markt geht, ist der Highlander das grĂ¶ĂŸte Hybrid-SUV von Toyota. Unterm Blech steckt ein 2,5-Liter-Benziner, kombiniert mit jeweils einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse. Mit 146 g/km hat er laut Toyota den niedrigsten CO2-Wert im Segment.

FĂŒr 2021 steht auch der Yaris Cross auf dem Programm. Das City-SUV unterhalb des C-HR erhĂ€lt wie der jĂŒngst vorgestellte Yaris ebenfalls den komplett neu entwickelten Hybridstrang. Dessen Effizienz konnte um rund 20 Prozent gesteigert werden. Auch in dieser Fahrzeugklasse setzt Toyota beim Verbrauch damit einen Maßstab.

Neuer Motor fĂŒr den Hilux

Der Beste unter den „UnverwĂŒstlichen“ zu sein, dieses Image bekleidet seit 1968 der Hilux. Im Zuge einer Modellpflege erhĂ€lt der schon legendĂ€re Pick-up ab Mitte September neben dem 2,4-Liter-Diesel ein Pendant mit 2,8 Liter Hubraum. Grund: Das Aggregat liefert mehr SouverĂ€nitĂ€t bei der Leistungsentfaltung im GelĂ€nde. ZusĂ€tzlich gibt es eine auf Lifestyle getrimmte Topversion mit dem Namen „Invincible“ (unbesiegbar). Den gleichen 2,8-Liter-Dieselmotor wird der Land Cruiser erhalten, gedacht fĂŒr Kunden, die den GelĂ€ndewagen hĂ€ufig als Zugfahrzeug nutzen.

Noch nebulös gestaltet sich dagegen das Thema Aygo-Nachfolger. Bislang baute Toyota dieses A-Segment-Modell in Kooperation mit dem PSA Konzern (Citroen C1, Peugeot 108). Doch zum Ende des Jahres lĂ€uft die fast 20-jĂ€hrige Zusammenarbeit aus. Toyota hat die PSA-Anteile zurĂŒckgekauft und wird das Werk in Kolin/Tschechien zukĂŒnftig alleine betreiben. Vorerst wird der Aygo dort weitergebaut. Auch einen Nachfolger soll es geben, denn Toyota will weiterhin im A-Segment mitmischen. Eines allerdings wird der nĂ€chste Aygo nicht haben: einen Hybridantrieb, und zwar aus KostengrĂŒnden. Uyttenhoven: „Wir wollen auch weiterhin ein Auto in der 10.000-Euro-Klasse anbieten können.“ (SP-X)

Keine BeitrÀge vorhanden

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein