TomTom Bandit: Action Cam zum Schütteln

Schneidefunktion integriert

TomTom Bandit: Action Cam zum Schütteln
Nun bietet auch TomTom mit der Bandit eine Action Cam an. © TomTom

Der Markt für Action Cams boomt. Marktführer ist die Firma GoPro mit der Hero. Nun bietet auch Navispezialist TomTom eine solche Kamera an. Sie kommt spät, dafür wartet sie mit einem pfiffigen Feature auf.

Von Frank Mertens

Der Markt für Action Cams boomt. Wer irgendeine hippe Sportart wie Wellenreiter, Fallschirmspringen, Skifahren oder mit dem Mountain Bike den Berg herunter rast, der will diesen Moment unbedingt auf Video festhalten. Dass das ein Riesengeschäft ist, weiß vor allem Marktführer GoPro mit seiner Hero.

Nachdem bereits der direkte Konkurrent Garmin mit der Virb eine Action Cam im Angebot hat, zieht nun auch Navigationsspezialist TomTom mit der Bandit nach. Sie kostet 429 Euro und bewegt sich damit auf Wettbewerbsniveau.

Integrierter Medienserver

Wer derart spät mit einer solchen Kamera auf den Markt kommt wie die Niederländer, der muss sich dann auch etwas Besonderes einfallen lassen, um Kunden von seinem Produkt zu überzeugen. Das ist TomTom mit der Bandit gelungen. Denn die Kamera fungiert dabei als Medienserver, auf den per W-Lan mittels App über das Smartphone zugegriffen werden kann.

Dabei ist die Bandit sowohl für Apple als auch Android-Geräte kompatibel. Über die kostenlos herunterladbare App lässt sich die Kamera dann nicht nur per Smartphone problemlos steuern, sondern man kann sich mit ihr auch die Filme anschauen. Aber nicht nur das: Hat man erst einmal einige Videosequenzen aufgenommen, lassen sich die Filmchen auch ganz einfach schneiden. Dafür reicht es, das Smartphone kurz zu schütteln – schon wird ein einmütiges Video daraus. Shake it, cut it. Wer schon einmal stundenlang probiert hat, mit einem Schnittprogramm die schönsten Szenen zusammen zu fügen, der weiß diese Komfortfunktion zu schätzen. Die Konkurrenzprodukte verfügen über so etwas nicht. Natürlich lässt sich das Video dann über die App auch schnell in sozialen Netzwerken hochladen, wenn man denn das unbedingt will.

Gute Aufnahmequalität

Und sonst? Da braucht sich die Bandit auch nicht verstecken. Die Aufnahmequalität hat HD-Qualität, reicht theoretisch sogar bis 4k. Damit sind die Videos gestochen scharf, die Farben wirken natürlich. Bedient wird die Bandit über ein Zweiknopf-System – es ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Knöpfe über keine gut spürbaren Druckpunkte verfügen. Wer beispielsweise beim Motorrad- oder Skifahren Handschuhe trägt, hat damit so seine Schwierigkeiten. Mit dem hinteren Knopf lässt sich die Bandit übrigens nicht nur Einschalten, sondern mit einem Druck lassen sich auch sogenannte Markierungspunkte für die einem wichtigen Filmsequenzen setzen.



Über den auf der Oberseite angebrachten quadratischen Knopf – er hat die gleich gute Bedienlogik wie die Sportuhren von TomTom – lässt es sich leicht durch das Menü navigieren. Darüber lässt sich die Bandit nicht nur mit dem Smartphone koppeln, sondern auch die Videofunktion, Fotofunktion (16 Megapixel), Zeitraffer- und Zeitlupenfunktion oder die gewünschte Auflösung (1080p30/1080p60/720p60/720p120) einstellen. Das funktioniert alles kinderleicht, so muss es sein.

Pfiffiger USB-Stick

TomTom Bandit Action Cam
Die Bandit kostet 429 Euro TomTom

So pfiffig wie die Schüttelfunktion ist auch die Verbindung der Bandit mit dem Computer – hier kann gänzlich auf Kabel verzichtet werden. Der in der Bandit integrierte USB-Stick mit der SD-Karte lässt sich herausziehen und dann einfach an den Computer anstecken, um die Videos hochzuladen oder den Akku (Laufzeit bis zu drei Stunden) zu laden. Die Action Cam der Niederländer ist übrigens wasserfest, mit einem besonderen Linsenaufsatz (Aufpreis: 39,95 Euro) sogar bis 50 Meter wasserdicht.



Daneben gibt es natürlich eine Vielzahl von Zubehör wie Befestigungen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete wie beispielsweise auf dem Surfboard, am Lenker, oder dem Helm. Doch hier ist etwas Vorsicht geboten: denn wenn man die Klebehalterung der Bandit am Motorradhelm befestigen will, sollte man das mit Konzentration tun – und nicht mal so schnell nebenbei.

Denn wenn die Halterung erst einmal klebt, dann klebt sie auch: also die Kamera vorher genau ausrichten, sonst nimmt man statt die vor einem liegenden Straße ehe den Bürgersteig auf. Das wäre schade angesichts der guten Aufnahmequalität der neuen Bandit. Natürlich ermöglicht es die Bandit ihrem Nutzer auch, sich Tempo oder auch den Herzschlag mittels gekoppelten Brustgurt anzeigen zu lassen. Schließlich will man auf seinen Videos den Freunden ja auch zeigen, wie schnell man den Berg auf dem Mountainbike heruntergerast ist,

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