In schöner Regelmäßigkeit wird die ESP-Strategie der Autohersteller von den Versicherern in Zweifel gezogen. Manches hat sich zwar verbessert, beim Aufpreis für bestimmte Modelle ist es aber stets geblieben.
Nach Erkenntnissen der Unfallforschung der Versicherer (UDV)gibt es noch immer 26 Modellreihen auf dem Automarkt, die nicht mit dem Schleuderschutz ESP ausgerüstet sind. Darüber hinaus würde in 15 keine einzige Modellvariante serienmäßig mit ESP ausgestattet. Das ergab eine aktuelle Untersuchung, für die 296 Baureihen von 38 Autoherstellern des aktuellen Modelljahres unter die Lupe genommen wurden.
Mangelnde Kundenbereitschaft
Während sich der Ausrüstungsgrad im Jahresvergleich fast stetig verbessern konnte, 2009 lag er bei 72 Prozent (2006: - 58%; 2007: - 46%; 2008: -67%) stagnierte der Anteil der Modellreihen, für die kein Fahrzeug mit ESP erhältlich ist, bei 9 Prozent. Die Unfallforscher kritisieren die Hersteller in diesem Zusammenhang und halten die Taktik, ESP nur gegen Aufpreis anzubieten, für verfehlt. Kleinwagenkäufer wären nur selten bereit, 300 Euro oder mehr für ESP zu investieren. So orderten 2008 gerade einmal zwei von 100 Käufern eines Peugeot 206 das optionale ESP, beim VW Fox waren es auch nur 11 von 100. (AG)
