Richtiges Verhalten bei Herbst-Nebel

Knapp 900 Menschen sind im vergangenen Jahr bei Nebel verunglückt. Davor schützen genug Abstand, gutes Licht und wenig Tempo.

Auch wenn es fast banal klingt: An nebligen Herbsttagen sollten Autofahrer auch auf gut ausgebauten Straßen das Tempo drosseln. Liegt die Sicht unter 50 Metern, sind 50 Stundenkilometer (km/h) das absolute Maximum auch auf der Autobahn, warnt Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland in Köln.

Leitpfosten verraten die Sichtweite

Bei noch schlechterer Sicht sollte die Geschwindigkeit weiter reduziert und ausreichend Abstand gehalten werden. Dass dies noch längst nicht alle befolgen, zeigt die Unfall-Statistik: Im vergangenen Jahr sind 890 Menschen in Deutschland bei Autounfällen im Nebel verunglückt, 22 davon tödlich.

Eine Hilfestellung, um die Sichtweite einschätzen zu können, bieten die Leitpfosten am Straßenrand: Sie stehen immer 50 Meter voneinander entfernt. Falls die Pfosten nicht mehr zu erkennen sind, hilft die Fahrbahnmarkierung in der Straßenmitte. Auf Bundesstraßen beträgt der Abstand vom Beginn einer Markierung zur nächsten genau zwölf Meter, auf Autobahnen 18 Meter. Autofahrer sollten besser solche Markierungen als die Rücklichter des Vordermannes zur Orientierung wählen - denn das kann zu Auffahrunfällen führen, falls der Vordermann plötzlich bremsen muss.

Außerdem sollte bei Nebel und schlechter Sicht auch tagsüber unbedingt das Abblendlicht eingeschaltet werden. Sinkt die Sichtweite unter 150 Meter, dann sind die Nebelscheinwerfer sinnvoll. Für die Nebelschlussleuchte gelten allerdings besondere Vorschriften: Sie darf erst ab einer Sichtweite von unter 50 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h eingeschaltet werden, um den folgenden Verkehr nicht unnötig zu blenden.

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