Motorrad winterfest machen

Die Motorradsaison geht für viele Biker Ende Oktober zu Ende. Wer sein Motorrad ein paar Monate nicht bewegt, sollte es vorher präparieren. Wir sagen, worauf zu achten ist.

Viele Motorradfahrer lassen ihre Maschinen vom Oktober bis zum Frühjahr in der Garage stehen. Eine gute Vorbereitung für den Winterschlaf sorgt dafür, dass der Saisonauftakt im neuen Jahr reibungslos gelingt.

Maschine gründlich reinigen

Angefangen wird mit einer gründlichen Reinigung der Maschine, denn Schmutz zieht Feuchtigkeit und Rost an. Der schnelle Dampfstrahler kommt jedoch nur bei grobem Schmutz zum Einsatz, schonender sind Schwamm und Wasser mit Spülmittel.

Beim Reinigen fallen dann auch Lackschäden ins Auge und typische Wartungspunkte werden gleich mit kontrolliert; so etwa der Stand der Bremsflüssigkeit und Bremsbeläge oder der Zustand von Ritzel und Antriebskette. Die Kette wird mit Hilfe einer ausgedienten Zahnbürste vom Schmutz befreit, danach wird sie mit Kettenspray wieder gründlich geschmiert und eventuell nachgespannt.

Ausreichend betanken

Ein bis zum Rand mit Sprit gefüllter Stahltank schützt vor Korrosion. Könner entleeren die Schwimmerkammern der Vergaser, um ein Verharzen des Kraftstoffs und damit das Verstopfen der Einspritzdüsen zu verhindern. Zuerst wird dazu der Benzinhahn geschlossen, dann die Ablass-Schraube an der Schwimmerkammer geöffnet und der Kraftstoff in ein passendes Gefäß abgelassen. Ist der Sprit nicht verdreckt, kann das Benzin in den Tank zurückgegossen werden. Wer sich die Bastelei selbst nicht zutraut, wendet sich an eine Fachwerkstatt.

Dort kann auch der Ölwechsel vom Fachmann durchgeführt werden. Wer es selber machen will, lässt erst den Motor warm laufen. Nach dem Öffnen der Ölablass-Schraube wird dann das Altöl in einer Wanne aufgefangen und anschließend umweltgerecht entsorgt. Auch der Ölfilter gehört bei jedem Ölwechsel getauscht. Für das Ablesen der richtigen Füllmenge muss das Motorrad gerade stehen. Der Ölstand wird nach kurzem Motorlauf noch einmal überprüft, weil das Öl erst nachsacken muss.

Damit die Reifen auch im nächsten Frühjahr noch rund laufen, müssen sie entlastet werden. Generell empfiehlt sich eine Erhöhung des Luftdrucks um ein bar. Verfügt die Maschine über einen Hauptständer, reicht ein Holzklotz unter dem Motorblock oder der Gabel dazu, dass das Vorderrad nicht aufliegt. Bei Zweirädern mit Seitenständer gibt es im Zubehör-Fachhandel spezielle Aufbock-Vorrichtungen.

Steht das Fahrzeug über den Winter im Freien oder in unbeheizten Räumen, gehört bei wassergekühlten Motoren etwas Frostschutzmittel ins Kühlwasser. In Innenräumen bewahrt ein altes Bettlaken die Maschine vor dem Einstauben. Überwintert das Zweirad im Freien, ist Einwachsen und die Abdeckung mit einer gut belüfteten Plane angesagt. Kriechöl sorgt an allen Steckern für eine dauerhaft gute Verbindung.

Die Batterie wird abgeklemmt und an einem trockenen, frostgeschützten Ort aufbewahrt. Am besten wird die Stromzelle an einen so genannten «Ladewächter» angeschlossen, der die Spannung konstant hält. Wer nicht über ein solches «Frischhaltegerät» verfügt, lädt die Batterie während der Ruhepause und vor dem Einbauen noch mal auf. (mid)

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