Gefahr von Wildwechsel-Unfällen steigt an

Mit dem sich anbahnenden Herbst nehmen auch die Unfälle mit Rot- und Schwarzwild zu. Autofahrer können schon im Vorfeld die Gefahr mindern.

Pünktlich zur Erntezeit kommt es auf vielen Straßen wieder zu starkem Wildwechsel. Rot- und Schwarzwild, Kaninchen und Füchse finden auf den abgeernteten Feldern nicht mehr genug Schutz und flüchten in die Deckung der Wälder. Da sie dabei oft Straßen überqueren müssen, gefährden sie sich und die Autofahrer, meldet der ADAC. Wildtiere tummeln sich im Herbst auch entlang vieler Alleen, um sich dort mit Kastanien, Eicheln oder Fallobst einen Vorrat für den Winter anzufressen.

Geschwindigkeit reduzieren

Für den Autofahrer bedeutet das, in den kommenden Wochen besonders aufmerksam an Wald und Feld vorbeizufahren, besonders in der morgendlichen und abendlichen Dämmerung. Als Faustregel gilt: Wo ein Wald ist, ist auch ein Reh.

Wichtig ist, die Geschwindigkeit zu reduzieren und allzeit bremsbereit zu sein. Vor allem auf Straßen, an denen Wildwechselschilder stehen, sollten Autofahrer vorausschauend und vorsichtig fahren - aber nicht nur dort.

Tiere nicht anfassen

Kommt es dennoch zum Zusammenprall mit einem Wildtier, müssen das Warnblinklicht eingeschaltet und das Fahrzeug gesichert, Verletzte versorgt und die Polizei alarmiert werden. Keinesfalls darf das angefahrene Tier angefasst werden. Füchse könnten mit Tollwut infiziert sein, scheinbar bewusstlose Rehe plötzlich auskeilen. Wer das tote Wild in seinen Kofferraum legt, begeht Jagdwilderei und riskiert die Beschlagnahmung seines Autos und eine Geldstrafe. In schweren Fällen kann sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verhängt werden.

Damit die Kaskoversicherung zahlt, braucht man eine Bescheinigung der Polizei oder des Jagdpächters. Der ist übrigens verpflichtet, ein geflüchtetes, verletztes Tier aufzuspüren und von seinen Schmerzen zu erlösen. (AG)

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