Wer nach der Theorie schnell auch die praktische Führerschein-Prüfung absolvieren will, wird enttäuscht. Das kann je nach Bundesland und Region nämlich dauern.
Am meisten Geduld müssen Führerscheinprüflinge in Mecklenburg-Vorpommern aufbringen. Dort beträgt die Wartezeit auf die praktische Prüfung im Schnitt zwischen 2,5 und 4 Wochen, wie die Bundesregierung auf Anfrage des Parlaments mitteilt.
Bis zu dreieinhalb Wochen müssen Prüflinge in Hessen warten, ehe sie zeigen können, ob sie das Autofahren beherrschen. In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kann es bis zu drei Wochen dauern, bis der Termin für die praktische Prüfung steht. Keine Wartezeit gibt es den Angaben zufolge im Saarland. Für Berlin liegen aufgrund der aktuellen Zuteilung von praktischen Prüfplätzen keine Angaben vor. In den übrigen Bundesländern ist mit ein bis zwei Wochen zu rechnen.
Bis zu acht Wochen Wartezeit
Teilweise dürfen Fahrschüler auch schon früher zur Prüfung, in vielen Fällen ist offenbar aber mit noch deutlich längeren Wartezeiten zu rechnen. Medienberichten zufolge kann es in einigen Regionen auch acht Wochen dauern, bis der Prüfer Zeit hat.
Im europäischen Vergleich sind das allerdings noch überschaubare Verzögerungen. So warten Schüler in Großbritannien bis zu 126 Tage, in Schweden 90 und in den Niederlanden 50 Tage. Zu den Gründen zählen dort wie hier die Lockdown-Maßnahmen und Teileinschränkungen in der Folge der Corona-Pandemie, die sowohl im Prüfungssystems als auch im Ausbildungssysteme zu Rückstaus geführt haben. Zusätzlich verschärft ein erhöhter Krankenstand bei den Prüfern das Problem. (SP-X)