Dachboxen: Temporär mehr Stauraum schaffen

Tipps für den Kauf

Dachboxen: Temporär mehr Stauraum schaffen
Entspannt unterwegs mit dem XC40 in die Berge. © Mertens

Wer gelegentlich mehr Platz braucht, der muss sich deshalb nicht gleich ein größeres Auto kaufen. Eine gute Dachbox löst das Stauraumproblem.

Das Angebot an Dachboxen ist riesig. Einfache Modelle gibt es auch bei Markenhersteller für niedrige dreistellige Beträge, Designer-Modelle mit Innenbeleuchtung und Filz-Auskleidung können auch schon mal 1000 Euro und mehr kosten.

Darüber hinaus gibt es Unterschiede bei Montage, Länge und Fassungsvermögen. Einige Boxen eignen sich laut Hersteller auch speziell für den Transport von Skiern oder Snowboards in unterschiedlichen Größen.

Montage auf Dachgepäckträger

Montiert wird die Box auf dem Dachgepäckträger. Üblicherweise wird dieser auf einer Reling fixiert, aber auch andere Systeme sind gängig: So können beispielsweise spezielle Befestigungspunkte in das Fahrzeugdach integriert sein. Hat das Auto keine Vorrichtung, kann man auch auf den meisten normalen Dächern trotzdem einen Gepäckträger anbringen. Vor allem die großen Hersteller haben für fast jedes Pkw-Modell ein passendes System. Beim Kauf von Träger oder Dachbox ist zudem darauf zu achten, dass beide nicht nur zum Auto, sondern auch zueinander passen.

Die Montage der Box auf dem Dachträger ist je nach System unterschiedlich aufwendig – von der einfachen und weit verbreiteten Befestigung mit Hilfe eines U-Profils, das innerhalb der Box festgeschraubt wird, bis zum komfortablen Schnellspanner, der vor allem bei hochpreisigen Modellen zu finden ist.

Auf Zuladung achten

Wie viel Gewicht in einer Dachbox transportiert werden darf, legt der Hersteller fest – meist sind es 50 oder 75 Kilogramm. Welche Last des eigenen Autos verträgt, muss der Autofahrer selbst beachten. Der zulässige Wert steht in der Betriebsanleitung und beträgt häufig 75 oder 100 Kilogramm, bei Kleinwagen kann der Wert aber auch deutlich darunter liegen. Abziehen muss man davon das Gewicht der Box (15 bis 30 Kilo) und des Dachträgers (4 bis 8 Kilo). In der Regel reicht die verbliebene Zuladung dann für normales Urlaubsgepäck.

Klappe auf, Gepäck rein, Klappe zu – so einfach sollte man es sich beim Packen einer Dachbox nicht machen. Es ist wichtig, dass die Box gleichmäßig beladen ist. Die Hälfte des Gewichts sollte im mittleren Teil der Box, zwischen den Querrohren des Dachträgers, liegen. Die Ösen und Gurte zur Sicherung der Ladung in der Dachbox sollte man unbedingt nutzen, damit das Gepäck nicht verrutscht. Ist alles verstaut und der Deckel geht nicht zu, ist Gewalt ebenso wenig eine Lösung wie der Ersatz der ordentlichen Verriegelung durch einen Spanngurt rund um die Box. Vielmehr müssen alle Schließteile sicher eingerastet sein. Klappt das nicht, ist die einzige Lösung, die Ladung neu zu ordnen.

Auswirkungen auf Fahrdynamik

Zudem müssen Autofahrer beachten, dass die Last auf dem Dach Auswirkungen auf die Fahrphysik hat. Denn mit der Dachbox verändert sich der Schwerpunkt des Autos. Insbesondere bei hohen Fahrzeugen wie Vans, Bussen und SUV ist eine vorsichtige Gangart angesagt. Gerade in Kurven verhält sich das Fahrzeug anders, zudem verlängert das erhöhte Gewicht den Bremsweg.

Zwar gibt es keine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung, oft empfehlen die Dachboxen-Hersteller ein Maximaltempo wie 130 km/h. Ein Wert, den man aus Haftungsgründen auch beachten sollte. Außerdem ist ein Fahrzeug mit Aufbau windanfälliger, verbraucht mehr Treibstoff. Die Dachbox sollte daher zügig nach Ende des Transportbedarfs demontiert werden. (SP-X)

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