Ab Juli ist die Nutzung des viel diskutierten Wechselkennzeichens möglich. Aber was dem Autofahrer sparen helfen soll, hat zunächst auch seinen Preis.
Gut 100 Euro müssen Autofahrer ausgeben, wenn sie sich für das neue Wechselkennzeichen entscheiden. Davon entfallen rund 65 Euro auf die Zulassungsgebühr und etwa 40 Euro auf das Kennzeichen selbst, wie der ADAC in München mitteilte. Ab Julikönnen Autobesitzer in Deutschland das neue Wechselkennzeichen an zwei Fahrzeugen nutzen. Es darf dabei immer nur an einem der beiden Fahrzeuge geführt werden. Beantragen lässt es sich bei den örtlichen Behörden.
Unklarer Preisvorteil
Das Wechselkennzeichen besteht aus einem Nebenkennzeichen, das jeweils am Fahrzeug bleibt, während das Hauptnummernschild nach Bedarf hin- und hergewechselt werden kann. Ob das Wechselkennzeichen dem Halter finanzielle Vorteile bringt, ist nach Experteneinschätzung deshalb umstritten. Zwar haben mehrere Versicherungen günstigere Konditionen angekündigt - die ADAC-Autoversicherung zum Beispiel spezielle Tarife mit bis zu 40 Prozent Rabatt. Doch raten Experten wie Katrin Rüter de Escobar vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dazu, die Preise kritisch zu vergleichen.
Vergessen Halter das Wechseln des Kennzeichens, kann es schnell teuer werden. Wer ohne vollständiges Wechselkennzeichen unterwegs ist, dem droht nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro. (dpa)