Tesla steht an der Börse unter Druck. Der Elektroautobauer soll nach einem Bericht Zulieferer um finanzielle Hilfe gebeten haben.
In der Folge startete am Montag mit einem Minus von mehr als vier Prozent in den US-Handel. Die Firma von Tech-Milliardär Elon Musk habe Zulieferbetriebe gebeten, einen bedeutsamen Teil seit 2016 geleisteter Zahlungen zurückzuerstatten, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben.
In dem Brief werde dies als entscheidend für die Fortführung des Geschäfts sowie als Unterstützung bei Teslas Bemühen, profitabel zu werden, und als Investition in die Zukunft des Unternehmens dargestellt.
Autobauer bittet um niedrigere Preise
Tesla bestätigte der Zeitung nur, sich um niedrigere Preise bei den Zulieferern zu bemühen. Der Autobauer ging dabei jedoch nicht konkret auf das Memo ein. Der Firma zufolge handelt es sich dabei um eine gängige Verhandlungspraxis, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Experten sahen das zum Teil anders. «Es ist einfach aberwitzig und zeigt, dass Tesla momentan verzweifelt ist», zitierte die Zeitung einen langjährigen Branchenkenner. Tesla-Chef Musk hatte angekündigt, dass das Unternehmen im dritten und vierten Quartal schwarze Zahlen schreiben werde. Seit Gründung 2003 hat Tesla noch nie einen Jahresgewinn geschafft. Der holperige Produktionsstart des Hoffnungsträger Model 3 verschlang zuletzt enorm viel Geld. Der Autobauer ist bisher nicht in der Lage, ausreichend Fahrzeuge zu produzieren und damit die Nachfrage seiner Kunden nach diesem Modell zu befriedigen. (AG/dpa)