Quartalsgewinn von Tesla bricht dramatisch ein

Quartalsgewinn von Tesla bricht dramatisch ein
Elon Musk (links) will sich weitgehend aus der Rolle als Kostensenker von US-Präsident Trump zurückziehen. © dpa

Tesla liefert deutlich weniger Autos aus. Das belastet die Bilanz. Firmenchef Elon Musk will sich wieder mehr um das Unternehmen kümmern.

Tesla hat das vergangene Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen um die politische Rolle von Firmenchef Elon Musk mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um neun Prozent auf gut 19,3 Milliarden Dollar. Unterm Strich brach der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar ein.

In der Folge kündigte Tech-Milliardär Musk an, sich ab Mai weitgehend aus der Rolle als Kostensenker von Präsident Donald Trump in Washington zurückziehen. Stattdessen werde er wieder mehr Zeit mit der Führung von Tesla verbringen. Er wolle aber weiterhin einen bis zwei Tage pro Woche mit Regierungsaufgaben verbringen – jedenfalls solange Trump das möchte.

Musk schreckt potenzielle Käufer ab

Die Ergebnisse kommen nicht überraschend: Teslas Auslieferungen waren im ersten Quartal um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge gefallen. Wie stark einzelne Gründe zu dem Rückgang beitrugen, ist schwer festzumachen. Ein Faktor dürfte der Umstieg auf eine erneuerte Generation des Bestsellers Model Y sein. Tesla bestätigte zugleich, dass noch im ersten Halbjahr 2025 die Produktion günstigerer Modellvarianten beginnen solle. Auch wurde bekräftigt, dass ein Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale ab 2026 gefertigt werden soll.

Aber auch die politischen Aktivitäten von Musk warfen einen Schatten auf das Tesla-Geschäft. Kritiker werfen Musk rücksichtsloses Vorgehen bei den Kürzungen in Washington vor. Zudem schrecken seine rechten politischen Ansichten potenzielle Tesla-Käufer ab. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities, der sich lange sehr optimistisch über die Zukunft von Tesla äußerte, schätzt, dass der Schaden für die Marke durch Musks Aktionen die Tesla-Nachfrage dauerhaft um 15 bis 20 Prozent drücken könnte. (dpa)

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