Ernsthafte «Todesgefahr» für Tesla durch Model 3

Ernsthafte «Todesgefahr» für Tesla durch Model 3
Das Tesla Model 3 kommt bei den Kunden an. © dpa

Der holprige Produktionsstart des Hoffnungsträgers Model 3 hätte den E-Auto-Pionier Tesla laut Konzernchef Elon Musk beinahe kollabieren lassen. Laut dem Milliardär stand das Unternehmen vor dem Aus.

«Tesla stand während des Anlaufs der Model-3-Produktion wirklich einer ernsthaften Todesgefahr gegenüber», sagte Musk in einem am Sonntag (Ortszeit) im US-Bezahlsender HBO ausgestrahlten Interview mit dem News-Portal «Axios».

Die Firma habe «wie verrückt» Geld verloren. Wären die Fertigungsprobleme nicht in sehr kurzer Zeit gelöst worden, so hätte dies das Aus bedeutet. Man habe nur wenige Wochen gehabt und es sei extrem schwer gewesen, die Probleme zu bewältigen, so Musk weiter.

Das Model 3 ist das erste günstigere E-Auto von Tesla, mit dem das Unternehmen von Tech-Milliardär Musk von der Luxus-Nische in den Massenmarkt vordringen will. Tesla kämpfte jedoch monatelang mit massiven Anlaufproblemen bei der Produktion des Wagens. Musks ambitionierte Fertigungsziele wurden mehrmals verschoben und letztlich nur mit enormem Kostenaufwand erreicht.

Tesla schafft ersten Quartalsgewinn seit zwei Jahren

Inzwischen scheint es jedoch, als ob die riskante Wette aufgehe. Nach den von Musk als «Produktionshölle» bezeichneten Monaten der Model-3-Strapazen schaffte Tesla zuletzt den ersten Quartalsgewinn seit zwei Jahren. «Man sollte nie selbstgefällig werden, also müssen wir weiter hart arbeiten – aber ich denke, wir sind übern Berg», sagte Musk Anfang November in einem Podcast des Tech-Blogs «Recode».

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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