Crashtest-Fotos: Brandstifter am Akku-Auto

Crashtest-Fotos: Brandstifter am Akku-Auto
Beim Crashtest des Versicherungskonzerns Axa hat sich der Tesla nicht selbst entzündet. © Axa

Im Internet kursieren Aufnahmen von einem Tesla in Flammen. Was die Bilder nicht zeigen: Das Feuer wurde nach einem Crashtest extra gelegt.

Fotos brennender Elektroautos sorgen immer für eine hohe Aufmerksamkeit. Der gesteigerten öffentlichen Wahrnehmung konnte offenbar die Axa-Versicherung nicht widerstehen, als sie bei einem Crashtest einen solchen Brand selbst legte. Die entsprechenden Fotos fanden sich schnell vielerorts im Netz und den sozialen Netzwerken wieder. Ohne klärenden Kommentar.

Entstanden sind die Bilder im Rahmen einer öffentlichen Crashtest-Simulation in der Schweiz – eine Veranstaltung, die die Assekuranz regelmäßig durchführt, immer unter einem anderen Verkehrssicherheits-Thema. In diesem Jahr ging es um die Sicherheit von E-Autos. Dabei wurde simuliert, dass der Fahrer eines leistungsstarken Tesla-Modells beim Beschleunigen die Kontrolle über das Fahrzeug verliert, das sich daraufhin auf einer Verkehrsinsel überschlägt.

Feuer mit Pyrotechnik gelegt

Das Feuer am Unterboden wurde nach dem Überschlag gelegt. Foto: Axa

Bei dem Unfall blieb die Fahrgastzelle zwar intakt, der Unterboden jedoch wurde stark beschädigt. Die Axa-Experten wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es bei mechanischen Schäden an der Batterie zu einer der gefürchteten Selbstentzündungen des Akkus und zu einem schwer zu löschenden Brand kommen kann.

In diesem Fall kam es allerdings nicht zu einem Feuer. „An einem Event mit rund 500 Personen war es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, einen echten Batteriebrand zu entzünden, weshalb ein Brand mit Pyrotechnik inszeniert wurde“, begründete die AXA-Pressestelle das Vorgehen gegenüber dem Portal „24auto.de“. Auf den der Presse zur Verfügung gestellten Bildern war jedoch nicht zu erkennen, dass das Feuer bewusst gelegt worden war. Auch den anwesenden Zuschauern dürfte das nicht klar gewesen sein.

Die spektakulären Fotos könnten die Diskussion um die Brandgefahr von E-Autos weiter anheizen. Vor allem E-Mobilitäts-Skeptiker führen diese immer wieder als Contra-Argument gegen die neue Antriebsart an. Tatsächlich brennen E-Mobile nach aktuellem Wissensstand aber eher seltener als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Allerdings sind Batteriebrände nur mit hohem Aufwand und großen Mengen Wassers zu löschen. (SP-X)

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