Tesla Cybertruck: E-Pickup ist teurer als erwartet

Tesla Cybertruck: E-Pickup ist teurer als erwartet
In den USA ist der Tesla Cybertruck offiziell eingeführt worden. © Tesla

Er ist mit Spannung erwartet worden. Jetzt ist er da: der Cybertruck von Tesla. Am Firmensitz in Austin wurden die ersten Exemplare ausgeliefert.

Der E-Autobauer Tesla hatte im Jahr 2019 den Cybertruck präsentiert. Nun hat der Tesla-Chef Elon Musk in der Vorwoche während eines Livestreams an seiner Firmenzentrale in Austin im US-Bundesstaat Texas die ersten Fahrzeuge an Kunden übergeben. Dabei wurden auch weitere Details zu Technik und Preis genannt. Letzterer wird deutlich höher ausfallen als zunächst angekündigt.

Tesla ruft demnach für den Cybertruck fast 61.000 Dollar, umgerechnet rund 56.000 Euro, ruft Tesla demnach für die erst 2025 verfügbare Einstiegsversion des Cybertruck in den USA auf.

Preisaufschlag von 50 Prozent

Gegenüber dem vor vier Jahren angekündigten Basispreis von 40.000 Dollar entspricht das einem Aufschlag von mehr als 50 Prozent. Dafür gibt es die heckgetriebene Single-Motor-Version, die einen Sprint auf 100 km/h in unter sieben Sekunden erlaubt und maximal 180 km/h erreicht. Leistungsdaten des Antriebs wurden keine genannt. Die Reichweite wird mit 250 Meilen angegeben, was 400 Kilometer entspricht.

Bis zu 550 Kilometer bietet die allradgetriebene Version Dual-Motor mit 610 PS, die in rund vier Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten kann. Der Preis für die 2024 verfügbare Version beträgt rund 80.000 Dollar oder 73.500 Euro. Topversion ist das Cyberbeast mit dreimotorigem Allradantrieb 857 PS Systemleistung. Damit soll der über drei Tonnen schwere und fast 5,70 Meter lange Pick-up den Standardsprint in weniger als 3 Sekunden absolvieren und maximal 210 km/h erreichen. Die Reichweite beträgt 510 Kilometer, der Preis rund 100.000 Dollar beziehungsweise 92.000 Euro.

Kantiges Design bleibt

Bei der Serienversion hat sich der Cybertruck im Vergleich zur Premiere in 2019 zwar einiges geändert, optisch entspricht sie jedoch dem kantigen Designentwurf, der ein großes Medienecho und auch großes Interesse bei Autokunden geweckt hat. In den USA sollen Tesla für den Cybertruck mehr als eine Million Vorbestellungen vorliegen. Bis diese bedient werden, dürften einige Jahre vergehen.

Über die Frage, ob der Cybertruck auch offiziell nach Deutschland kommen könnte, darf weiterhin spekuliert werden. Wie eine Sprecherin von Tesla Deutschland auf Anfrage antwortete, liegen weiterhin keine Informationen über einen Europa-Start vor.

Markterfolg ist fraglich

Einige Experten haben in der Vergangenheit Skepsis hinsichtlich möglicher Marktstart-Perspektiven des Cybertruck geäußert, da dieser kaum europäische Sicherheitsanforderungen zum Schutz von Fußgängern und anderer Verkehrsteilnehmer erfüllen dürfte.

Als Gründe wurden die schiere Masse, eine steife Grundkonstruktion und die kantigen Außenhaut genannt. Dennoch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis erste Fahrzeuge als Grauimporte nach Europa kommen und per Einzelabnahme eine Zulassung zum Straßenverkehr erhalten. Tesla will bis zu 250.000 „Cybertruck“-Pickups pro Jahr bauen. Die ungewöhnliche kantige Form liege daran, dass die extra für den „Cybertruck“ entwickelte Stahl-Legierung so hart sei, dass sie nur eingeschränkt gebogen werden könne, betonte Musk. „Wir haben hier ein Auto, von dem Experten sagten, es sei unmöglich, es werde niemals gebaut werden.“

Erst am Markt wird sich zeigen, ob amerikanische Pickup-Käufer ein Fahrzeug in der außergewöhnlichen Form wollen – oder eher das klassische Aussehen vorziehen. Musk warb damit, dass ein Elektro-Antrieb leistungsstärker sei als Verbrennermotoren. In einem Video wurde etwa gezeigt, dass ein „Cybertruck“ schneller beschleunigte als ein neuer Porsche 911 – während er einen Porsche auf einem Anhänger hinter sich her zog. (SP-X/dpa)

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