In der Nacht zum Donnerstag endet der Tankrabatt. Allzu viel ist von der Steuersenkung bei den Autofahrern aber nicht angekommen.
Die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe hat einer Studie zufolge an den Zapfsäulen zuletzt kaum noch spürbare Wirkung gezeigt. Das geht aus einer Auswertung des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI hervor. Der sogenannte Tankrabatt sei von Händlern und Tankstellenbetreibern zwar im Wesentlichen an Kunden weitergegeben worden. Ein Vergleich mit den Preisen in Frankreich zeige aber, dass im Juli und August andere Faktoren die Preisdämpfung überlagert hätten. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.
Zu den Preistreibern zählt den Angaben zufolge vor allem die Trockenheit und der damit verbundene niedrige Pegelstand des Rheins. Das sorge vor allem bei Diesel für hohe Transportkosten und damit steigende Preise. Andererseits wären die Preise ohne den Rabatt sogar noch höher gewesen. Bei Superbenzin der Sorte E10 zeige sich der gleiche Effekt, allerdings nicht im gleichen Ausmaß, da Superbenzin im Vergleich zu Diesel in weit geringerem Ausmaß importiert werden muss.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag endet die Senkung der Energiesteuer auf das von der EU vorgegebene Mindestmaß. Sie galt seit 1. Juni gemeinsam mit dem 9-Euro-Ticket, um Verbraucher zu entlasten. Mit dem Auslaufen der Maßnahme könnte Tanken wieder deutlich teurer werden – rechnerisch um etwa 35 Cent pro Liter Benzin und 17 Cent pro Liter Diesel. (dpa)