Takata-Chef entschuldigt sich für Airbag-Debakel

Größte Rückrufaktion der US-Geschichte

Takata-Chef entschuldigt sich für Airbag-Debakel
Die Airbag-Probleme von Takata sorgten weltweit für Rückrufe © dpa

Bisher acht Todesfälle haben die defekten Airbags von Takata herbeigeführt. Der Chef des japanischen entschuldigte sich nun erstmals öffentlich.

Der Chef des japanischen Autozulieferers Takata hat sich erstmals für das globale millionenfache Rückrufdesaster um defekte Airbags entschuldigt. "Ich möchte jenen mein Beileid aussprechen, die ihr Leben verloren haben", sagte Shigehisa Takada bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Verschärfung der Krise vergangenen Jahres. Die Airbags des Unternehmens sind ein Dauer- Problem der gesamten Autobranche - es besteht nämlich die Gefahr, dass sie unvermittelt auslösen.

Kein Rücktritt geplant

Dabei kann es zu einer gefährlichen Explosion kommen, bei der Teile der Metallverkleidung durch den Innenraum des Autos geschleudert werden. Mittlerweile werden acht Todesfälle und mehr als 100 Verletzte mit diesem Problem in Zusammenhang gebracht. Das Airbag- Desaster hat zur größten Rückruf-Aktion der US-Geschichte geführt.

Er bedauere den großen Ärger, den sein Unternehmen verursacht habe, sagte Takada nach japanischen Medienberichten vom Freitag. Er konzentriere sich darauf, dem Problem mit den Airbags auf den Grund zu gehen und die "nötigen Maßnahmen zu ergreifen, die Sicherheit zu gewährleisten", sagte der Chef des weltweit zweitgrößten Airbag- Herstellers. Es ist das erste Mal, dass sich Takada persönlich zu der Krise äußerte. Es sei seine eigene Verantwortung, das Problem zu lösen, sagte Takada und deutete damit an, dass er trotz der Kritik an seiner Person nicht beabsichtigt, wegen des Debakels zurückzutreten. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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