Suzuki Swift Diesel erhält Stopp-Start

0,1 Liter Ersparnis

Suzuki führt einen Dieselmotor ins Kleinwagensegment ein. Der Swift Diesel hat zugleich ein Stopp-Start-System an Bord.

Weiter an der Spritsparschraube im Kleinwagensegment dreht jetzt Suzuki. Nach dem Benziner bieten die Japaner ab Ende dieses Monats nun auch die fünftürige Dieselversion ihres Kleinwagens Swift in der oberen Ausstattungslinie "Comfort" serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik an. Mit der Spritspartechnik an Bord versprechen die Japaner Verbrauchssenkungen um mindestens sechs Prozent im Stadtverkehr, was unter dem Strich einer Senkung des Normverbrauchs von 4,2 auf 4,1 Liter Diesel auf 100 Kilometern ausmacht. Legt man diese Werte und eine jährliche Laufleistung von 10.000 Kilomtern zugrunde, entspräche dies auf das Jahr gesehen einem Spitsparpotenzial von 10 Litern oder rund 15 Euro. Reich wird der Swift-Besitzer dadurch also nicht, aber wenigstens sein Gewissen etwas grüner. Denn zugleich soll der CO2-Ausstoß von 109 auf 106 Gramm je Kilometer gesenkt werden.

Weitere Diesel-Modelle in Planung

Was zum Zeitpunkt der ersten innerstädtischen Ausfahrten mit dem 55 kW/75 PS starken 1,3-Liter-Turbodiesel nur sporadisch zu überprüfen gewesen ist. Der Grund dafür ist nicht etwa ein Fehler im System, sondern pure Absicht: Unterschreitet die Starterbatterie ein gewisses Spannungsniveau, etwa nach längerer Stadtfahrt ohne Aufladen, wird der Spritsparhelfer automatisch deaktiviert. Wie bei anderen Herstellern auch, soll auf diese Weise der Energiespeicher geschont und der Fahrer vor unliebsamen Startproblemen geschützt werden. Auch wenn der Wagen noch nicht auf Betriebstemperatur ist oder die Klimaanlage im Volllastbetrieb arbeitet, bleibt der Motor an der roten Ampel in Betrieb, um die Bauteile des Antriebsstrangs zu schonen.

Trat das Start-Stopp-System bei den Testfahrten in Aktion, sprang der Motor bei Betätigung der Kupplung jedenfalls anstandslos und ruckelfrei an. Auch in Sachen Geräuschmanagement haben die Japaner gute Arbeit geleistet. Wohltuend leise, fast unvernehmlich tut der überarbeitete Vierzylinder im Leerlauf seinen Dienst, so dass man schon arg die Ohren spitzen muss, um ihm überhaupt Lebenszeichen in Form eines diskreten Nagelns abzulauschen. Auch in puncto Laufkultur und Verarbeitungsqualität macht der kleine, bis 165 km/h schnelle Japaner einen guten Eindruck. Zumal neben dem Spritsparsystem in der gehobenen, ab 16.890 Euro erhältlichen Ausstattungslinie unter anderem auch Klimaautomatik, USB-Anschluss, Tempomat und schlüsselfreier Zugang mit an Bord sind, was in dieser automobilen Klasse nicht selbstverständlich ist. Sollte sich das System bewähren, soll es in den nächsten Jahren Eingang in weitere Diesel-Modelle der Japaner finden. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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