SUVs sorgen für hohe Preise bei Elektroautos

Erhebung des CAM in Bergisch-Gladbach

SUVs sorgen für hohe Preise bei Elektroautos
Porsche bietet vom Macan nun auch eine Einstiegsversion an. © Porsche

Es kommen immer mehr Elektroauto-Modelle auf den Markt. Doch das Gros sind nach wie SUVs. Das stellt ein Problem für den Markthochlauf der E-Mobilität dar. Ab 2025 könnte sich das ändern.

Das Angebot an E-Autos wächst in Deutschland, bleibt aber einseitig. Der Fokus lag in diesem Jahr weiterhin auf großen und teuren Modellen. Ein schneller Hochlauf der Elektromobilität ist so nur schwer realisierbar, warnt der „Electromobility Report 2024/2025“ des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach.

Insgesamt 134 Modelle sind hierzulande aktuell im Angebot, wie das Team um Institutsleiter Stefan Bratzel gezählt hat. Gegenüber 2023 entspricht das einem Plus von 29 Baureihen. Bei mehr als der Hälfte des Gesamtangebots handelt es sich allerdings um SUVs, während sich die Auswahl in dem für den Hochlauf wichtigen Kleinst- und Kleinwagensegment verringert hat.

E-Auto kostet durchschnittlich 57.000 Euro

Das spiegelt sich auch im Durchschnittspreis für E-Autos, der gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 56.669 Euro gestiegen ist. Berechnungsgrundlage sind hier die nach Zulassungszahlen gewichteten Listenpreise ohne Sonderausstattung, Rabatte und Förderung. Gestiegen sind allerdings auch Reichweite und Ladeleistung, die nun im Mittel bei 463 Kilometern beziehungsweise 156 kW liegen.

Für das kommende Jahr sind zahlreiche vergleichsweise günstige E-Modelle angekündigt, darunter die Crossover Opel Frontera, Skoda Elroq und Hyundai Inster, der für einen Preis von unter 24.000 Euro angekündigt ist und der zugleich zu den Finalisten des Autopreises „Car of the Year 2025“ gehört. Bereits seit diesem Jahr ist der Renault 5 und der Citroen e-C3 auf dem Markt. Zudem dürften die Hersteller angesichts der verschärften CO2-Flottengrenzwerte in der EU das allgemeine Preisniveau für E-Pkw senken. Skoda-Chef Klaus Zellmer geht davon aus, dass es ab der zweiten Jahreshälfte zu einem Preiskampf kommen wird.

Das CAM erwartet vor diesem Hintergrund eine erhebliche Belebung des Marktes. „Insgesamt wird für die Automobilhersteller die Reduzierung der Herstellkosten von Elektrofahrzeugen ein zentraler Erfolgsfaktor, zumal die globalen Marktführer Tesla und BYD und weitere chinesische Hersteller bereits auf einer deutlich besseren Kostenbasis agieren“, so Bratzel. (SP-X)

Keine Beiträge vorhanden