Der Subaru Impreza avanvierte 1992 zum meisterverkauften Allradler seiner Klasse. Auch im Motorsport sorgte er für Furore.
Der Subaru Impreza brachte bereits vor 30 Jahren alle markentypischen Charakteristika mit, um zu seinem Bestseller zu werden. Das reichte vom robusten Boxermotor mit tiefem Schwerpunkt und einem 4×4-Antriebssystem in horizontaler Auslegung bis hin zu einem günstigen Basis-Benziner.
Aber Subaru hatte auch ambitionierte Sportfahrer im Blick, die eine fünfsitzige fernöstliche Allrad-Alternative suchten zu europäischen Vmax-Gewächsen wie BMW M3, Maserati 430 oder Porsche 968: Der meist in leuchtend blauem Lack und goldenen Felgen vorfahrende Impreza WRX STI wurde zunächst von einem 280 PS starken Boxermotor befeuert und errang auf Anhieb Kultstatus. Kein Wunder, dominierte der WRX STI die Rallye-WM doch über Jahre. Auch die Fans von Konsolen-Rennspielen wählten den Racer mit bis 8.000 Touren drehendem Boxer rasch zum Favoriten.
Erfolgreich auf den Rallyepisten
Auch wenn die bärenstarke Sportlimousine WRX STI im Jahr 2018 den europäischen Abgasgesetzen Tribut zollte und in einer „Final Edition“ letztmals die charakteristischen Leistungsinsignien riesiger Heckflügel und scharfe Spoiler-Lippen zur Schau stellte, zehrt noch heute die fünfte Impreza-Generation mit mild hybridisiertem Boxer vom Glanz dieses heißblütigen Seriensiegers. Das Kürzel WRX, World Rally Experimental wies auf das Spielfeld des schärfsten Impreza hin: die Rallyepisten, wo man 1995 bis 97 den Weltmeisterstellte.
Straßensportler indizierte das WRX-STI-Signet Motorleistungen von 2280 PS bis 320 PS und schon in den 1990ern sprinteten sie in 4,4 Sekunden auf Tempo 100: Diesen Wert unterboten damals nicht einmal V12 wie der Ferrari 550 Marenello. Mit der Kunst, Bestzeiten in den Asphalt zu brennen, verschaffte sich Nippons schnellster Boxer auch auf dem Nürburgring Respekt. Im Frühjahr 2010 erzielte ein WRX STI dort die Rundenzeit von 7:55 Minuten, Rekord für Viertürer dieser Art.
Zunächst als Stufenheck
Dagegen führte die Straße zu großen Stückzahlen und wirtschaftlichen Gewinnen beim Impreza am Ende über durchschnittlich motorisierte Boxer-Benziner und einem im Impreza weniger populären Boxer-Diesel. Zuerst gab es den 4,35 Meter langen Impreza als klassisches Stufenheck und fünftüriges Fastback, ein Coupé folgte 1995, unter der Haube arbeiteten Benziner mit 90 PS oder bestenfalls 115 PS. Das reichte für die Aufgaben eines Cityflitzers und für Wiesen und Waldwege, denn der Allradler gefiel auf Anhieb vielen Forstbediensteten und Jägern.
Kurzlebig war 2008 der Versuch, den frontangetriebenen Impreza 1.5 RF als Einstiegsversion ins deutsche Subaru-Programm zu etablieren. Auch der gleichzeitig eingeführte, weltweit erste Boxer-Diesel reüssierte im Impreza nur vorübergehend. Ganz anders dagegen die Bilanz der Crossover-Versionen des Impreza. Deren Offroadlook passte von Beginn an perfekt zum 4×4-Antrieb und der 2010 lancierte Subaru Impreza XV überzeugte so sehr, dass nur zwei Jahre später der Subaru XV folgte: nun ohne Impreza-Signet, aber weiter vom Impreza abgeleitet.
WRX kostet um die 25.000 Euro
Der nächste Impreza macht sich startklar, aber zuvor feiert man den 30. Geburtstag dieses millionenfach verkauften 4×4-Bestsellers. Die Experten der Oldtimer-Bewertungsorganisation Classic Analytics wissen, wie begehrt klassische STI sind: „Gut erhaltene Impreza aus den frühen 90er Jahren bekommt man bereits für etwa 3000 Euro.
Aber wer in Deutschland Impreza sagt, der meint meistens das Topmodell WRX und dessen Marktwert wird nicht nur vom ‚Fast and Furios‘ Filmruhm begründet, sondern vor allem durch seine Erfolge in der World Rally Championship. Unter 25.000 Euro bewegt sich für ein gutes Exemplar gar nichts mehr, in den USA wurde vor einigen Monaten ein Ersthandauto mit wenig Kilometern sogar für über 300.000 Dollar versteigert.“ (SP-X)