Subaru: Dieses Jahr so herausfordernd wie das vorherige

Neuer Forester ab sofort bestellbar

Subaru: Dieses Jahr so herausfordernd wie das vorherige
Subaru setzt große Hoffnungen in die sechste Generation des Forester. © Subaru

Subaru gehört zu den führenden Allradanbietern. Die Absatzzahlen in Deutschland sind indes überschaubar. Viel Hoffnung setzt man nun auf den neuen Forester.

Die Marke Subaru ist bekannt für seine Boxermotoren und seine Allradkompetenz. Wer einmal in einem der Modelle der Japaner unterwegs war, der bricht zwar angesichts des sachlichen Designs (mit Ausnahme des BRZ) nicht gerade in Jubel aus, aber Modelle wie der Crosstrek, Forester oder Outback hinterlassen einen grundsoliden Eindruck. Sie tun dies gerade bei den Kundinnen und Kunden, die Wert auf Robustheit, Geländegängigkeit und Qualität suchen.

In Deutschland bewegt sich die Marke indes fast unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Im Vorjahr wurden nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) gerade einmal 4510 Fahrzeuge neu zugelassen, ein Minus von rund zwei Prozent.

Anteil im Privatkundenmarkt gesteigert

Angesichts dieser homöopathischen Absatzzahlen sollte man meinen, dass Deutschandchef Volker Dannath mit dem zurückliegenden Jahr unzufrieden ist. Ist er nicht. Im Gegenteil. Er zeigt sich zufrieden. Dannath sprach in der vor Kurzem bei der Vorstellung des neuen Subaru Forester im brandenburgischen Teltow Fläming von einen herausforderndem Jahr, in dem der Gesamtmarkt rückläufig war, man aber seinen Anteil im Privatkundenmarkt immerhin um 1,4 Prozent steigern konnte. Daneben gäbe es aber auch weitere Gründe, dass man mit 2024 zufrieden sein könne, so der Manager. Einer davon sei der Outback. Der Crossover-Kombi sei in 2022 und 2023 weltweit der erfolgreichste Kombi gewesen. In Deutschland sei er im Vorjahr auf 1200 Neuzulassungen gekommen. Daneben hätte auch der Crosstrek – der Nachfolger des XV – für eine positive Grundstimmung gesorgt -er kam auf 900 Zulassungen.

Allerdings sei die Nachfrage nach diesem Modell weitaus größer gewesen als die Zahl der Modelle, die man verkaufen konnte. Und, wie viele Crosstrek hätte man absetzen können? So zwischen 2500 bis 3000 Einheiten hätten es mehr sein können, so Dannath. Man hatte sie aber nicht, da man nicht mehr Produktionsvolumen zur Verfügung gestellt bekam. Warum nicht? Ist die Bedeutung des deutschen Marktes beim Hersteller zu gering?

Keineswegs, widerspricht Dannath. Der deutsche Markt sei wichtig; Deutschland rangiere in den zurückliegenden Jahren immer so zwischen Platz sechs und sieben bei der Betrachtung der Länder. Für dieses Jahr hält sich Dannath angesichts der wirtschaftlichen Rahmendaten mit einer konkreten Prognose zurück, sagt dann aber doch so viel, dass man im Minimum ein Ergebnis wie im Jahr 2024 anpeile.

Forester Bestseller der Marke

Sachlich gestaltet: das Cockoit des Subaru Forester. Foto: Subaru

Um dieses stabile Ergebnis zu erzielen, dazu soll gerade auch der neue Forester beitragen, der in der brandenburgischen Provinz vorgestellt wurde und bereits bestellt werden kann. Der Forester solle mit seiner „Qualität, Sicherheit und Innovation“ Kunden zur Marke bringen. Der Forester hat sich seit seinem Marktstart 1997 zu einem Bestseller für Subaru entwickelt: seither hat er sich mehr als fünf Millionen Mal verkauft, davon entfielen 369.000 Einheiten auf den europäischen Markt, 89.000 auf Deutschland. Generation sechs des Forester soll die Erfolgsgeschichte fortschreiben.

Das SUV fährt dabei nicht nur mit modernerem Design vor, sondern auch mit neuen Assistenzsystemen und dem modifiziertem Allradantrieb „Symmetrical AWD“ (funktioniert nun auch beim Rückwärtsfahren). Zusammen mit dem Allradassistenzsystem X-Mode sei nun auch die Traktion im schwierigen Gelände deutlich besser, verspricht Produktexperte Sven Zapletan. Dass Subaru seine Allradkompetenz weiter ausbaut, macht angesichts des Klientels der Marke Sinn, die mit ihrem Subaru angesichts ihrer Freizeitaktivitäten oder beruflichen Gründen (Förster etc.) häufiger den Weg abseits befestigter Straßen suchen. Seine Bodenfreiheit von 22 Zentimeter lässt hier viel Spielraum.

So souverän wie der Forester sich im Gelände gibt, ist er auch auf der Straße. Unter der Haube sorgt ein 136 PS starker Zweiliter-Boxer mit 182 Nm in Kombination mit einem Mildhybrid mit einer Leistung von 16,7 PS für und 66 Nm Vortrieb. Die Batterie kommt dabei übrigens auf eine Kapazität von 13,5 kW. So unterwegs sprintet der Forester in 12,2 Sekunden auf Tempo 100, bevor bei 188 km/h die Spitzengeschwindgkeit erreicht ist. Der je nach Ausstattung bis zu 1,74 Tonnen schwere Forester ist damit alles andere als ein Ausbund an Sportlichkeit – vielmehr wirkt er bei der Beschleunigung bemüht, um auf Touren zu kommen. Dafür sorgt auch das CVT-Getriebe, was doch arg vernehmlich agiert, wenn man das Gaspedal einmal vehementer betätigt. Der in Aussicht gestellte Verbrauch von 8,1 Liter/100 km haben wir übrigens bei den Testfahrten trotz gemächlicher Fahrweise nicht erreicht. Bei uns stand eine 9 vor dem Komma. Wenig ist das nicht…

Fünf Jahre Vollgarantie

Doch einen Forester kaufen primär auch keine sportlich ambitionierten Kundinnen und Kunden, sondern die, die einen Kumpel für den Alltag suchen, auf den man sich verlassen kann. Und auf den Forester kann man sich verlassen, dafür sorgt der Hersteller mit einer Fünf-Jahres-Vollgarantie, die bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometer gilt. Im Innenraum übrigens hinterlässt der 4,67 Meter (+3 Zentimeter) lange Forester einen stimmigen und wertigen Eindruck. Die Sitze sind bequem, der Touchscreen ist intuitiv zu bedienen. Und im Kofferraum findet sich Platz für mindestens 508 Liter Gepäck. Das reicht für die Familie.

Der Subaru Forester ist ein grundsolider SUV. Foto: Subaru

Noch ein Wort zum erweiterten Angebot an Assistenzystemen. Dazu gehören neben einer 360 Grad Sterokamera auch neuerdings ein Notfall-Anhaltesystem; auch ein Querverkehrswarner ist ebenso an Bord wie ein Spurwechsel- und Totwinkelassistent. Und der Preis: der startet für die Basis bei 40.490 Euro. Dann sind aber bereits eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel, eine Rückfahrkamera, und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen Serie. Die von uns gefahrene Topversion Platinum kostet mindestens 49.190 Euro. Das ist dann schon eine Ansage. Zu seinen besten Zeiten kam der Forester in Deutschland übrigens jährlich auf 5000 Verkäufe. Man darf gespannt sein, wieviel es Ende 2025 sein werden. Denn eines ist auch Deutschlandchef Dannath klar: dieses Jahr wird mindestens so herausfordernd wie das vorherige.

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