Die Schäden durch Unwetter und Stürme werden in diesem Jahr die Kfz-Versicherer noch stärker belasten als im Sommer 2016. Dort wurden allein im Juni mehr als die Hälfte des gesamten Schadenaufwandes für Unwetterschäden an Kraftfahrzeugen im vollen Jahr ausgezahlt.
Sturmtief Xavier hat es in dieser Woche noch einmal verdeutlicht. Die Zahl der Unwetter mit schwereren Folgen als in den vergangenen Jahren nimmt weiter zu. Bereits im vergangenen Jahr war der Juni der Monat mit den schwersten Unwetterschäden am Auto. Insgesamt 319 Millionen Euro für Reparaturen oder Ersatz sind von den deutschen Versicherern allein in diesen vier Sommerwochen ausgezahlt worden.
Das war mehr als die Hälfte des gesamten Schadenaufwandes für Unwetterschäden an Kraftfahrzeugen im vollen Jahr. Der lag 2016 bei 575 Millionen Euro, wie der Branchenverband GDV meldet. Insgesamt waren 265.000 Fahrzeuge betroffen. Dazu kamen 8000 Fahrzeuge, die Opfer von Überschwemmungen wurden. Hier kam es zu Schäden in Höhe von weiteren 40 Millionen Euro.
2013 Rekord-Schadensjahr
Im historischen Vergleich zählt 2016 mit den Sturmtiefs Elvira, Marine und Neele zu den unterdurchschnittlichen Schadenjahren. Eine Besonderheit war laut GDV jedoch die starke Betroffenheit einzelner Regionen wie etwa Ansbach.
Rekord-Schadensjahr bleibt 2013 mit Stürmen wie Andreas und Bernd, die für Schäden in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gesorgt haben. In ähnlichen Größenordnungen lagen 1984 mit dem „Münchner Hagelschlag“ und 1,55 Milliarden Euro Schaden sowie 2008 mit Hilal und 1,25 Milliarden Euro.
Die Zunahme der folgenschwereren Schäden wird sich - zumindest regional - auch in den neuen Policen der Anbieter niederschlagen. (AG/SP-X)