Studie: 14,5 Prozent Preissteigerung bei E-Autos

Innerhalb eines Jahres

Studie: 14,5 Prozent Preissteigerung bei E-Autos
Nur für E-Autos: Schnellladeparks des Energieunternehmens EnBW am Kamener Kreuz. © dpa

Elektroautos sind innerhalb eines Jahres deutlich im Preis gestiegen. Der Preisanstieg fiel dabei höher aus als bei Verbrennern.

Nach einer Marktuntersuchung des Center for Automotive Research (CAR) waren die 15 beliebtesten E-Autos im August laut Listenpreis 14,5 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Das bedeutet im Schnitt eine Preissteigerung um 5385 Euro.

Bei den meistverkauften Verbrennern stiegen die Preise nur um 12,5 Prozent. Zuerst hatte das «Handelsblatt» über die Preisdifferenzen berichtet.

Experte erwartet weitere Preissteigerung

Der von staatlichen Subventionen bislang noch abgemilderte Preisunterschied zwischen klimafreundlicheren E-Autos und Verbrennern steigt also weiter. Der CAR-Experte Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit weiteren Preissteigerungen durch höhere Beschaffungskosten bei Halbleitern und E-Auto-spezifischen Rohstoffen zum Beispiel bei der Batterieproduktion.
Die staatlichen Umweltprämien reichen nach Dudenhöffers Ansicht nicht zum Gegensteuern. Die im Bundeshaushalt eingeplanten 2,5 Milliarden Euro seien voraussichtlich im Herbst 2023 aufgebraucht, womit der Markt gerade für kleine und kompakte Elektroautos zusammenbrechen werde.

Förderung für PHEV läuft aus

Angesichts der Inflation werde niemand für einen batterieelektrischen Kleinwagen 35.000 Euro bezahlen. «Die Ampel und Minister Habeck ziehen dem Elektroauto den Stecker», erklärte Dudenhöffer. Im Luxus-Segment seien die Kunden hingegen weniger preisempfindlich und zahlten die Listenpreise aus eigener Tasche.

Bereits zum Jahreswechsel läuft die Förderung von Plug-In-Hybriden aus, die neben einem Elektromotor auch noch einen Verbrenner an Bord haben. Die noch vorrätigen Modelle werden laut CAR gegenwärtig mit vergleichsweise hohen Rabatten abverkauft. Die staatliche Fördersumme für reine E-Autos wird sich ab dem kommenden Jahr zudem von jetzt 6000 Euro auf dann 4500 Euro reduzieren. Aufgrund der anhaltenden Chipkrise und der damit langen Lieferzeiten, dürften einige Kunden nicht mehr in den Genuss der vollen Förderprämie kommen, da das Zulassungs- und nicht das Kaufdatum für die Prämie zählt. (dpa)

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