Das Auto wird immer beliebter – und die Neuwagenkäufer immer jünger. Das sind zwei Ergebnisse einer Studie des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg.
Zwar sind bei vielen Herstellern die Absatzzahlen angesichts der Chipkrise zurückgegangen, doch Einfluss auf den Pkw-Bestand in Deutschland hatte das nicht. Nach Hochrechnungen des CAR ist er im Vergleich zu 2020 um 400.000 auf 48,7 Millionen Fahrzeuge gestiegen.
Eine besonders hohe Nachfrage hatten in der Corona-Pandemie Wohnmobile. Ihr Anteil stieg nach Angaben von Studien-Autor Ferdinand Dudenhöffer um 15 Prozent auf 750.000 Fahrzeuge. Damit hat sich der Bestand an Wohnmobilen in Deutschland seit 2015 um 91 Prozent erhöht. Die Studie geht angesichts der steigenden Nachfrage nach Elektroautos und Wohnmobilen davon aus, dass die Beliebtheit des Autos auch in 2022 weiter zunehmen wird. Dass das Auto sich einer steigenden Beliebtheit erfreut, sei auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, so die Studie.
Mehr Jüngere unter den Neuwagenkäufer
Sie stellt zudem fest, dass die Neuwagenkäufer immer jünger würden. Nachdem sie im Jahr 2015 noch ein Durchschnittsalter von 52,7 Jahren hatten, ist es auf 52,5 Jahren zurückgegangen. Vor allem aber würden sich Käuferinnen und Käufer der Altersgruppe 30 bis 44 Jahren verstärkt dem Auto zuwenden. Diese Gruppe machte in 2021 alle 22,1 Prozent der Neuwagenkäuferinnen- und käufer aus. „Das ist ein Siebenjahreshoch“, so Dudenhöffer.
Zurückgegangen ist der Anteil der über 60-Jährigen: er beträgt nur noch 31,1 Prozent. Das ist zugleich der niedrigste Wert seit 2012. Damit würde die „Verjüngung“ der Neuwagenkäufer Fortschritte machen, so der Wissenschaftler. Dass sich gerade Jüngere dem Gebrauchtwagen zuwenden liegt angesichts des Preises auf der Hand. Für sie stellen Gebrauchte das Einstiegssegment dar. Der Anteil der Gebrauchtwagenkäufer unter 34 Jahren hat sich entsprechend erhöht: dieser Altersgruppe gehörten laut Studie 29,6 Prozent an. „Eine Abkehr vom Auto ist nicht erkennbar. Es gilt vielmehr das Gegen-teil: Das Auto erfreut sich steigender Beliebtheit“, stellt Dudenhöffer fest.