Neuwagen werden immer schwerer

Neuwagen werden immer schwerer
Der ID.5 GTX ist das Topmodell der Baureihe. © VW

Das Gewicht von Neuwagen nimmt immer weiter zu. Doch das liegt nicht nur an den steigenden Sicherheitsanforderungen.

Nachdem rund ein Jahrzehnt das Durchschnittsgewicht der in Europa verkauften Neuwagen konstant geblieben ist, steigt es nun wieder deutlich an: Nach Berechnungen des Beratungsunternehmens Inovev brachte der durchschnittliche Pkw 2022 rund 1.460 Kilogramm auf die Waage – das sind gleich 80 Kilogramm mehr als noch im Jahr 2019.

Wichtigster Grund dürfte der wachsende Anteil von E-Fahrzeugen sein, die wegen ihrer Batterie deutlich schwerer sind als Verbrenner-Autos der gleichen Klasse; zuletzt lag ihr durchschnittliches Gewicht bei knapp 1.700 Kilogramm.

Stagnation bei anderen Antrieben

Bei den anderen Antrieben herrscht hingegen seit Jahren Gewichts-Stagnation. Nach einer starken Zunahme in den Jahren bis 2010 haben sich die Werte bis 2019 kaum verändert. Die mittlere Masse von Plug-in-Hybriden ist sogar gesunken. Als Grund identifizieren die Experten ausgerechnet den SUV-Trend. Die Geländewagen sind zwar schwerer als Limousinen der gleichen Klasse, werden aber häufig von Nutzern gekauft, die zuvor ein Fahrzeug einer höheren Klasse genutzt hatten.

So kommen viele Halter eines Kompakt-SUV von einer Mittelklasselimousine, die ein ähnliches Nutzungsprofil hat und ähnlich viel kostet, aber mehr wiegt. Bei der Abwärtsbewegung im Plug-in-Hybridsegment kommt hinzu, dass die zunächst nur in der obersten Preis- und Größenklasse angebotene Technik mittlerweile in der Kompaktklasse angekommen ist. Einen Einfluss auf die stetig steigende Gewichtszunahme bei Neufahrzeugen hatten in der Vergangenheit auch die Sicherheitsanforderungen, die für eine gute Bewertung beim EuroNCAP erforderlich sind. (SP-X)

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