Wer sich Gedanken um einen Neuwagenkauf macht, kann sich freuen. Die Hersteller setzen nach einer aktuellen Studie wieder verstärkt auf Rabatte.
Bei seiner monatlichen Marktstudie hat das Duisburger CAR-Institut für den Mai steigende Rabatte bei Internet-Händlern und eine weiter zunehmende Zahl der neuartigen «Auto-Abos» registriert. Der Marktführer im Bereich der Auto-Abos in Deutschland, die Fleetpool Group aus Köln, verzeichnete in den ersten vier Monaten des Jahres deutliche Auftragszuwächse, wie Chief Operation Officer Alexander Kaiser im Interview mit der Autogazette gesagt hatte.
Die Kundenattraktivität liege deutlich über der aus dem Vorjahresmonat und erreiche fast das Niveau aus dem Mai 2019, teilte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer mit. In dem Vorkrisenjahr waren fast 3,8 Millionen Neuwagen in Deutschland verkauft worden.
Schleppender Absatz bis April
In den ersten vier Monaten dieses Jahres lief der Absatz hingegen sehr schleppend. Der Markt sei unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, den damit verbundenen Lockdowns und Engpässen bei wichtigen Autoteilen um 31 Prozent eingebrochen, erläuterte Dudenhöffer.
Vor allem private Käufer hätten sich zurückgehalten und machten nur noch 32,4 Prozent des Marktes aus. Auf der anderen Seite seien die Ersparnisse der privaten Haushalte sprunghaft gestiegen, sodass eigentlich viel Geld für den Autokauf vorhanden sein müsste. Für die kommenden Monate erwarte er weitere Kaufanreize, meinte der Auto-Experte.
Viele Tageszulassungen bei Renault
Bei der Zulassung von Fahrzeugen auf eigene Rechnung zeigen sich laut Studie unterschiedliche Strategien der Konzerne. So finden Kunden von Renault-Nissan bei den Händlern eine steigende Zahl von Tageszulassungen, die mit individuellen Preisnachlässen an die Kunden gebracht werden.
Einen anderen Weg wählt nun offenbar der aus der Fusion von PSA und Fiat-Chrysler hervorgegangene Stellantis-Konzern. Laut CAR-Studie haben die Marken Fiat und Jeep ihre über Jahre sehr hohe Eigenzulassungsquoten drastisch heruntergefahren und sich dem niedrigeren Niveau von PSA-Marken wie Peugeot und Opel angenähert. (dpa)