Weltweiter Automarkt trübt sich ein

Marktprognose des CAR-Instituts

Weltweiter Automarkt trübt sich ein
Das Rabattniveau von Neuwagen wird auch 2016 hoch bleiben. © dpa

Nach einer aktuellen Studie des CAR-Instituts wird sich angesichts globaler Krisen der weltweite Automarkt eintrüben. Nach einem Wachstum von fünf Prozent im ersten Halbjahr soll es sich in der zweiten Jahreshälfte auf nur noch ein Prozent belaufen.

Angesichts mehrerer globaler Konjunkturrisiken droht sich der weltweite Automarkt laut einer Studie im zweiten Halbjahr 2014 einzutrüben. Wie das CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen in einer am Montag veröffentlichten Marktprognose schreibt, könnte sich das Wachstum bei den weltweiten Verkäufen von fünf Prozent (36,6 Millionen Pkw) im ersten auf ein Prozent (36,8 Millionen Autos) im zweiten Halbjahr abschwächen.

Die Gründe dafür seien der Ukraine-Konflikt, die konjunkturellen Schwächen einiger europäischer Staaten wie Italien und Frankreich, schwierige Konstellationen in südamerikanischen Ländern und die Abkühlung des Konjunkturklimas in Japan.

73 Millionen Autos im Gesamtjahr

Die Studie geht für das Gesamtjahr von gut 73 Millionen verkauften Pkw weltweit und einem Plus von 3,1 Prozent aus - davon mehr als 18 Millionen in China (plus 12 Prozent). Dahinter folgen die USA mit gut 16 Millionen (plus 4 Prozent). Der deutsche Markt liegt laut Prognose dank einer Erholung mit 3 Millionen verkauften Wagen 2014 und einem Wachstum von 2 Prozent auf Platz 5, hinter Japan und Brasilien. Für Russland sagt die Studie wegen der Wirtschaftssanktionen im zweiten Halbjahr einen Einbruch um ein Viertel voraus, der den Weltmarkt wegen des relativ geringen russischen Anteils aber nur am Rande berühre.

Der Weltautomarkt werde immer abhängiger von China, heißt es. Ende 2014 werde etwa jedes vierte Auto weltweit in China verkauft. Allerdings steigen auch die Risiken. Erst zuletzt hatte China Hersteller zu Preissenkungen bei Ersatzteilen gezwungen. "Die Margen der Autobauer werden in China durch den Protektionismus sinken", schreibt der Leiter des Instituts, Ferdinand Dudenhöffer. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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