Bahnstreik: So kommen Sie dennoch ans Ziel

Alternativen zum Zug

Bahnstreik: So kommen Sie dennoch ans Ziel
Reisende während des Bahnstreiks im August 2021 in Frankfurt/Main. © dpa

Ab Sonntagabend geht auf der Schiene nichts mehr. Dann fahren für 50 Stunden in Deutschland keine Fernverkehrszüge mehr.

Der Grund ist die gescheiterte Einigung zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Wer nicht am Gleis auf die wenigen fahrenden Züge warten will, findet in Fernbus, Mitfahrzentrale und Mietwagen funktionierende Alternativen.

Der große Fernbus-Boom ist zwar mittlerweile vorbei. Doch immer noch gibt es vor allem zwischen Metropolregionen zahlreiche Linien. Die Betreiber haben inzwischen Erfahrung mit Bahnstreiks und setzen auf gefragten Strecken daher kurzfristig mehrere Busse oder doppelstöckige Modelle ein.

Busse günstiger als Bahn

Zudem sind die Busse häufig günstiger als die Bahn; die Preise für eine einfache Fahrt beginnen bei rund 5 Euro. Allerdings dürfte wegen des Streiks die Nachfrage nach Tickets stark ansteigen und die Verfügbarkeit abnehmen. Ein Umstand, den man auch bei anderen Bahn-Alternativen bedenken sollte. Wer sich früh kümmert, hat eine bessere Chance.

Mitfahrgelegenheit

Einen Autobesitzer mit ähnlichen Zielvorstellungen zu finden, war nie so einfach wie heute. Dank zahlreicher Apps und Internetseiten ist der passende Anbieter mit wenigen Klicks ermittelt. Suchen lässt sich entweder bei einem der großen Online-Portale oder über den privaten Social-Media-Kanal. Die Kosten sind in der Regel überschaubar, viele private Anbieter interessiert vor allem Gesellschaft und ein Beitrag zu den Spritkosten. Wer als Mitfahrer wählerisch ist, kann bei vielen Portalen auch die Anbieter filtern – etwa nach Geschlecht oder Nikotinkonsum.

Mietwagen

Die Autoverleiher haben ihre Flotten angesichts des Bahnstreiks bereits aufgestockt. Trotzdem empfiehlt sich eine Reservierung per Telefon oder Internet. Wer unangemeldet am Schalter erscheint, kann vor allem in Bahnhofsnähe Pech haben. Auch hier empfiehlt sich die Suche über ein Vergleichsportal.

Carsharing

Auch das Teilzeitauto eignet sich als Bahnalternative – vor allem aber für kürzere Strecken. Anders als etwa Mietwagen können die Fahrzeuge in der Regel nicht am Zielort zurückgegeben, sondern müssen wieder am Start abgestellt werden. Dadurch entstehen bei längerer Nutzung hohe Kosten. Auch für Carsharing-Angebote gibt es Übersichtsportale. Weil in den meisten Städten aber höchstens einer der Anbieter vertreten ist, dürften in der Regel deren Webseiten und Portale der bessere Anlaufpunkt sein.

Flüge

Immer eine Alternative zur Bahn ist die Reise mit dem Flugzeug, wenn auch nicht die nachhaltigste. Vor allem bei kurzfristigen Buchungen dürfte diese Möglichkeit aber die kostspieligste sein. Bedacht werden muss dabei auch, dass es am Zielort Einschränkungen beim Bahnverkehr geben könnte. Wer etwa vom Münchner Flughafen in die Innenstadt will, sollte Zeit und das nötige Taxi-Kleingeld mitbringen. (SP-X)

Keine Beiträge vorhanden