
Die EU macht ihre Ankündigung war: Für E-Autos aus China werden ab sofort höhere Zölle fällig. Im November soll endgültig entschieden werden.
Die EU-Kommission führt vorläufige Ausgleichszölle auf chinesische E-Autos ein. Sie gelten ab dem 5. Juli und maximal bis zu 5. November. Bis dahin sollen die EU-Mitgliedsstatten per Abstimmung über endgültige Zölle entscheiden. Diese würden dann für einen Zeitraum von fünf Jahren gelten.
Die Höhe der zusätzlichen Zölle wird für die einzelnen betroffenen Hersteller individuell festgelegt, basierend auf den Ergebnissen der Antisubventionsuntersuchung der EU. Beim größten chinesische Autobauer BYD liegen sie bei 17,4 Prozent, die Nummer zwei Geely zahlt 19,9 Prozent. Beim Staatskonzern SAIC werden 37,6 Prozent fällig. Die drei Konzerne waren Teil der untersuchten Stichprobe.
Sätze leicht nach unten korrigiert
Für andere E-Auto-Hersteller in China, die im Rahmen der Untersuchung kooperierten, aber nicht in die Stichprobe einbezogen wurden, gilt der gewichtete durchschnittliche Zollsatz von 20,8 Prozent. Der Zollsatz für nichtkooperierende Unternehmen beträgt 37,6 Prozent. Im Vergleich zu den Mitte Juni vorab bekannt gegebenen Sätzen wurden die vorläufigen Zölle auf der Grundlage von Stellungnahmen der Industrie zur Genauigkeit der Berechnungen leicht nach unten korrigiert.
Hintergrund der Einführung der „Strafzölle“ sind die Ergebnisse der im Herbst 2023 gestarteten Untersuchung der chinesischen Subventionspolitik durch die EU. Auf deren Grundlage kam die Kommission zu dem Schluss, dass die E-Auto-Wertschöpfungskette in China von einer unfairen Subventionierung profitiert, die eine wirtschaftliche Schädigung der E-Auto-Hersteller in der EU zu verursachen droht. Im Rahmen der Untersuchung wurden auch die voraussichtlichen Folgen und Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Einführer, Nutzer und Verbraucher von E-Autos in der EU untersucht. (SP-X)