Ungeachtet möglicher Verkaufsgerüchte durch die Konzernmutter General Motor (GM) hat Karl-Friedrich Stracke am Freitag die Planungen für die Zukunft erläutert. Der Opel-Chef sieht den angeschlagenen Autobauer auf dem Weg zurück zu alter Stärke.
Karl-Friedrich Stracke hat auf seiner ersten Betriebsversammlung als Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG vor 6000 Mitarbeitern den Weg des Unternehmens aus Rüsselsheim in die Zukunft erläutert. "Als Kernpunkt unserer Strategie sehe ich den weiteren Ausbau unserer Produktkompetenz", sagte Stracke, "als Ingenieur ist mir das ein zentrales Anliegen. Mit elf Milliarden Euro Investitionen und 30 neuen Produkten bis 2014 werden wir unseren erfolgreichen Weg konsequent weitergehen."
Führungsrolle bei der Elektromobilität angepeilt
Dabei verwies der Nachfolger von Nick Reilly, dass der Autobauer nach den letzten unruhigen Jahren den Weg in Richtung Erfolg wieder beschritten habe. So habe man im ersten Quartal ein ausgewogenes Ergebnis im operativen Geschäft sowie kontinuierliche Marktanteilssteigerungen in Deutschland und Europa über mittlerweile sieben Monate hinweg erreicht. Zudem sei die Nachfrage nach dem neuen Meriva und Astra SportsTourer so hoch, dass mehrere Werke Sonderschichten fahren müssten. Die Werksferien hat der Autobauer bereits gekürzt.
Drei weitere neue Produkte, die in der zweiten Jahreshälfte eingeführt werden, sollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Dabei liegt neben dem Zafira und Astra GTC ein besonderes Augenmerk auf dem Ampera, mit dem eine Führungsrolle im Feld der Elektromobilität eingenommen werden solle.
Unterstützung von Franz
Wie in einem Brief an die Belegschaft vom Vortag bezeichnete Stracke die Medienberichte über angebliche Pläne der Konzernmutter General Motors zum Verkauf von Opel als „reine Spekulation“. Unterstützung erhielt Stracke durch den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Klaus Franz: "Opel ist mit den neuen Produkten, den Verkäufen und der engagierten Belegschaft auf einem guten Weg zurück zu alter Stärke, was nicht allen Wettbewerbern gefällt." Allerdings müsse nun auch in neuen Märkten "außerhalb Europas wie Russland und China Fuß" gefasst werden. (AG)