Autofahrer müssen sich an diesem Wochenende auf eine Vielzahl von Staus einstellen. Nachdem es bereits am Freitag zu Wartezeiten kam, ist auch an diesem Samstag vor allem am Vormittag mit viel Verkehr zu rechnen.
Wer an diesem Wochenende in die Weihnachtsferien startet, muss sich auf viel Verkehr einstellen. Nachdem es bereits am Freitag auf den Autobahnen zu etlichen Staus kam, wird es an diesem Samstagvormittag erneut zu etlichen Verzögerungen kommen. Kurz vor Weihnachten stehen Tage mit erhöhtem Reiseverkehr und Staugefahr bevor.
So sagt der Auto Club Europa (ACE) «erst Stau, dann Besinnlichkeit» voraus und der ADAC betitelt seine Prognose mit «Kein Weihnachten ohne Stau». Denn zum einen starten bundesweit die Weihnachtsferien, die vielerorts bis zum Ende der ersten Januar-Woche andauern. Und zum anderen werden sich auch unabhängig von solchen Terminen Reisende zu den Festtagen rund um Weihnachten und Silvester auf den Weg zu Verwandten oder in den Winterurlaub machen.
Staus rund um Ballungsräume
Reisende müssen sich am heutigen Samstag vor allem am Vormittag auf zähfließenden Verkehr einstellen. Das gilt speziell auch für die Autobahnen rund um die Ballungsräume und die Straßen in den Innenstädten. Denn das letzte Wochenende vor dem Fest dürfte noch zahlreiche Menschen zum Einkaufen oder auf die Weihnachtsmärkte locken, schätzen die Verkehrsclubs. Da Parkplätze in den Citys oft Mangelware sind, sollte man möglichst auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen und etwa Park-and-Ride-Angebote nutzen.
Wer am Sonntag (22. Dezember) auf die Autobahn will oder muss, dürfte den Prognosen zufolge nur auf ein moderates Verkehrsaufkommen treffen. Tendenziell werde es eher in den Nachmittags- und Abendstunden etwas voller werden, so der ACE – vielerorts dürfte auch zum letzten Mal der Weihnachtsmarkt geöffnet haben. Dennoch: ein guter Reisetag.
Montag nochmal Shopping in den Städten
Der Montag (23. Dezember) lockt noch einmal viele Leute in die Innenstädte – wer in die Stadt will, nimmt besser Bus und Bahn. Auf den Autobahnen dürfte es ab dem Nachmittag voller werden. Der ADAC aber erwartet wie am Tag zuvor dennoch eher weniger Staus. An Heiligabend dürfte es noch einmal einen Run auf die Innenstädte geben. Reiseverkehr auf den Autobahnen erwartet der ACE eher am Vormittag und um den Mittag herum. Die Gefahr für Staus sei aber «überschaubar».
Der 1. Weihnachtsfeiertag ist für den ACE «der ruhigste Tag» der Weihnachtszeit. Nennenswerte Störungen seien nicht zu erwarten. Anders schaut es am zweiten Weihnachtsfeiertag aus, dann befinden sich viele Reisende wieder auf der Heimreise. Laut ADAC dürften viele und große Staus die Ausnahme bilden. Die höchste Staugefahr ist am späten Nachmittag und am frühen Abend gegeben.
Auf diesen Strecken wird es voll
A 1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
A 2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
A 3 Arnheim – Oberhausen – Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
A 4 Görlitz – Dresden – Erfurt – Kirchheimer Dreieck und Köln – Aachen
A 5 Karlsruhe – Heidelberg – Frankfurt/Main
A 6 Kaiserslautern – Mannheim und Heilbronn – Nürnberg
A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9 Berlin – Leipzig – Nürnberg – München
A 10 Berliner Ring
A 11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark – Stettin
A 24 Hamburg – Berlin
A 45 Aschaffenburg – Gießen – Dortmund
A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A 81 Würzburg – Heilbronn – Stuttgart – Singen
A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
A 95 München – Garmisch-Partenkirchen
A 99 Umfahrung München
Im Ausland schaut es ähnlich aus. In der Schweiz und in Österreich dürften sich ähnliche Stauzeiten abzeichnen wie in Deutschland. Ein Ausblick: Vor Weihnachten, zu Neujahr und am ersten Wochenende im Januar dürfte die Staugefahr laut ADAC am größten sein.
Belastet sind vor allem die Transitstrecken, die Großstädte und die Wege von und zu den Skigebieten. Für Österreich nennt der Verkehrsclub speziell die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.
Wartezeiten an den Grenzen
Weitere Hinweise: Aufgrund der Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen sind die Tunnel hier weiterhin nur einspurig befahrbar. Der ACE geht von einer durchschnittlichen Fahrtzeitverlängerung von mindestens 30 Minuten je Richtung aus. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel. Der bis dahin gesperrte Reschenpass indes ist ab dem 20. Dezember für die Winterzeit befahrbar.
Auf Wartezeiten müssen sich Reisende an allen deutschen Grenzen einstellen. Dort warten auf die Autofahrer stichprobenartige Kontrollen. Die Wartezeiten sind laut dem Automobilclub in der Regel aber recht kurz. Lange Staus dürften die Ausnahme bleiben, schätzt der ADAC. Der Club rät aber, einen Puffer von rund 30 Minuten einzuplanen. (dpa)