Deutschlands Autofahrer müssen sich wieder auf steigende Spritpreise einstellen. Für den Anstieg des Rohölpreises und damit der Kraftstoffkosten trägt die Krise am Persischen Golf bei.
Wie aus der aktuellen Auswertung des ADAC hervor geht, müssen Autofahrer für einen Liter Super E10 derzeit durchschnittlich 1,409 Euro bezahlen. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Preisanstieg von 1,8 Cent mehr als noch in der Vorwoche.
Noch deutlicher fiel der Preisanstieg beim Diesel aus: Fahrer eines Selbstzünders mussten an den Tankstellen im bundesweiten Durchschnitt 1,277 Euro je Liter bezahlen, ein Anstieg von 2,9 Cent.
Preisanstieg wegen Krise am Golf
Der Grund für die Verteuerung des Spritpreises liegt in der Krise am Persischen Golf. Nach einem Angriff der jemenitischen Huthi-Rebellen auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende waren die Rohölkurse zwischenzeitlich deutlich angestiegen. Inzwischen haben sich die Notierungen aber wieder stabilisiert und liegen mit rund 65 Dollar für ein Barrel der Sorte Brent gut zwei Dollar über dem Niveau der Vorwoche.
Der Produktionsausfall in Saudi-Arabien infolge des Drohnenangriffs vom Wochenende kann laut BayernLB nicht von anderen Ländern aufgefangen werden. Selbst die USA wären dazu trotz ihrer in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Ölförderung nicht im Stande, heißt es in einem Kommentar vom Montag. Länder, die dazu noch am ehesten in der Lage wären, sind dazu wie Venezuela entweder aktuell nicht imstande oder wie Iran mit Sanktionen überzogen, urteilte Experte Andreas Speer.
Der Automobilclub empfiehlt Autofahrern vor der Fahrt an die Zapfsäule die Preise zu vergleichen. „Wer die teilweise erheblichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und Tageszeiten nutzt, spart bares Geld und stärkt den Wettbewerb zwischen den Anbietern“, so der ADAC. Autofahrer sollten auch die Uhrzeiten beachten, an denen sie an die Tankstelle fahren. In der Regel tankt man zwischen 18 und 22 Uhr am günstigsten. (AG/dpa)